Hi Salem,
das kommt mir so irre bekannt vor, was Du da schreibst, da muss ich einfach antworten, obwohl Seltenschreiber.
Meine Frau und ich haben auch so eine Paartherapie hinter uns, die nicht das gewünschte Ergebnis brachte. Nur, dass bei uns ich der Bipolare bin und sie die Normale. Ansonsten gibt es unter umgekehrten Vorzeichen viele Ähnlichkeiten zu Eurer Geschichte. Ich habe mich vor Jahren zwar nicht "getrennt", sondern habe offen eine zusätzliche Beziehung geführt, was ging, weil die andere weit weg wohnte, wo ich regelmäßig beruflich zu tun hatte. Und meine Frau wollte nicht zum Sozialamt, also blieb sie und wurde meine Putz- und Kinderfrau, wie sie es heute noch gern ausdrückt. Befriedigenden Sex haben wir seit dem nicht mehr zusammen gehabt.
Irgendwann kamen wir dann auf die Idee mit der Paartherapie und machten dort auch solche Streichelübungen wie Ihr und versuchten fleißig, auch noch andere Tipps der Therapeutin umzusetzen. Aber an uns biss sie sich die Zähne aus.
Unsere Vorstellungen sind halt zu verschieden. Meine gehen eher in die Richtung Swingerszene, ihre in die Richtung persönliche Wellness-Therapie. In der Schnittmenge ist für mich keine Erektion drin.
Und, Salem, Deiner Frau mag es mit Dir ähnlich gehen.
Die gute Nachricht bei alledem ist aus meiner Sicht: Ganz so schlimm, wie es sich anscheinend die meisten vorstellen, ist eine sexlose Beziehung nach meiner Erfahrung nicht. Sogar dann nicht, wenn man auch keine andere sexuelle Beziehung (mehr) hat.
Alles Gute Dir und Deiner Frau und herzliche Grüße,
Roquentin