ja das "soll" ist in meiner Situation wie das ewige "hätte würde könnte" damit hat auch noch keiner im Lotto gewonnen.

Perfektion erwarte und möchte ich auch gar nicht weder körperlich noch emotional.

Vielleicht Zäumen wir das Pferd mal von der richtigen Seite auf :)

Was soll: *(ist
- geregelter Tagesablauf (ist)
- stabiler finanzieller Rahmen (ist)
- kontakt zu Familie (mehr oder minder) und Freunden/Bekannten (der unterschied... freunde kennen meine Diagnose und Bekannte nicht) (ist)
- sich selbst nicht hinter andere stellen/das eigene wohl nicht hintenanstellen (klappt nicht immer)
- von mir auf andere schließen - inklusive gewisser Erwartungen (sind wir ehrlich... haut ganz und gar nicht hin)
- Erwartung das Mitmenschen im meinem näheren Umfeld (und jetzt kommt wahrscheinlich der Riesenknackpunkt) selbstständig logisch im Bezug auf ihre Mitmenschen denken, nicht verletzend werden oder ausfallend (ein riiiesen ist nicht so) und sollte etwas unklar sein... nachfragen?!

Das generelle Problem was mir scheint ist das Desinteresse an der tieferen Persönlichkeit. Zumindest ist das ein wenig mein Eindruck. Das viele nur noch leicht verdauliche soziale Kost konsumieren wollen. Einfache Antworten auf einfache Fragen und am allerbesten ist noch Schubladendenken. Wenn Jemand aus der Reihe tanzt und/oder sich nicht in ein Raster pressen lässt, kann man ja mal fleißig Gerüchte und Halbwahrheiten verbreiten.

Ich bin ein verdammt sensibler Mensch mich trifft alles davon wie ein blanker Nerv. Ich versuche dann viel mit mir selbst auszumachen. Nur wenn es von Menschen kommt die mir nahe stehen kann auch ich mal Piep sagen. Es ist ja nicht einmal so das ich mit Vorwürfen um die Ecke komme. Nein, ich frage nach warum? Ich erkläre wieso es mich trifft. klar kann das Tränenreich sein, jedoch nicht unsachlich.
Das schafft kurzfristig etwas Luft.

was aber auch wieder das Problem ist. Kurzfristig. Immer und immer wieder holt mich so etwas ein. Schiebt mich zurück in die Ecke. Lässt mich defensiv werden.

Du merkst. Ich sehe Teilweise das Problem, bin meist Handlungsunfähig, da ich so oft das Gefühl habe das mich derartige Situationen überfordern/Triggern (Situationsabhängig)
Meine Therapeutin sagte dazu mal: bei ihnen sind so viele Narben auf der Seele, das neue Wunden kaum heilen und immer weiter bluten.

Sie hat das recht treffend formuliert. Auch daran arbeiten wir. Das Problem
Ich soll nicht Deckeln, was mich in eine erneute schwierige Lage bringt.
Es fühlt sich so unsagbar schwer an auch nur einen Zeh in den großen Teich aus Veränderung zu halten.