Na, ich meine halt: Das Gehirn hat sich mega überanstrengt und braucht eben eine Erholungsphase (wie Du auch sagtest) und die sollte man ihm auch gönnen. Meiner Erfahrung nach kommt der Antrieb von selbst wieder, wenn man sich ausreichend erholt hat.
Mir hat das nach meiner ersten Manie nicht gut getan, mich zusätzlich zu Schuld und Scham mit Gedanken über meine "Faulheit" zu quälen und damit, dass ich doch unbedingt sofort wieder arbeiten müsse.^^
Und wie gesagt: Ergotherapie. War für mich damals unheimlich hilfreich. Die helfen bei Tages- und Wochenstruktur, wenn man das möchte. Die entwickeln mit einem gemeinsam Ziele. Das war ja die Frage von Arsus.
Ansonsten empfehle ich immer gerne Tagebuchschreiben, weil mir das wahnsinnig gut tut. Ich habe während meiner gesamten Genesung Buch geführt und so meine Fortschritte protokolliert und um sie festhalten zu können, überhaupt erstmal erkannt und durch das Verschriftlichen auch anerkannt. 100 Tage habe ich am Stück jeden Tag geschrieben und manchmal war das nur ein Satz oder zwei, drei. Aber ich habe mich durchgekämpft und bin dran geblieben.
Das war mein Weg, es muss aber jede(r) seinen eigenen finden. Ich war so gut wie tot.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.