Ich kenne das mit der Arbeitsstelle. Zwar musste ich nicht am nächsten Tag wieder hin, sondern hatte einen Klinikaufenthalt und eine Krankschreibung dazwischen (ich glaube es waren insgesamt fast 2,5 Monate), aber ich hatte schon am Anfang erhebliche Probleme am Arbeitsplatz wieder mit meinen Kollegen umzugehen, die mitbekommen haben, dass ich ein "psychisches" Problem hatte.
Das lag aber nicht nur an meiner Scham, sondern auch daran, dass meine Kollegen nicht genau wussten wie sie mit mir umgehen sollten. Das einzige was am Ende bei mir geholfen hat, um nicht den Arbeitsplatz wechseln zu müssen, war ein offensiver Umgang mit der Erkrankung und den Irrungen und Wirrungen in meiner manischen Phase. Das hat dann das Eis gebrochen.
Allerdings klingt das einfacher als es ist, wenn man selber noch sehr verunsichert ist, weil man das erste Mal erlebt hat, was einem das eigene Gehirn alles so vorgaukeln kann und dann noch mit anderen darüber sprechen will/muss.
Am Ende ging aber alles gut, ich habe den Job behalten (obwohl der Personalchef mich eigentlich loswerden wollte) und mit der Zeit hat sich der Mantel des Vergessens über die Episode gesenkt.