Dein Beitrag erinnert mich sehr an meine Zeiten in der Manie; so ziemlich die gleichen Phänomene wie tagelange Sauftouren, sich einlassen mit dem Milieu wie sagen wir mal "den falschen Freunden" und das Anrichten von Schäden wie in der Ehe bzw. Beziehung. Das soll jetzt erstmal heissen: Du bist nicht alleine damit und nicht der Einzige, der sowas tut oder getan hat.

Mein Lösungsweg wird dir wahrscheinlich wenig bringen, keine Ahnung: Für mich war der Schlüssel die Selbsterkenntnis, das ich mich mit Selbstdisziplin kontrollieren muss (wozu auch z.B. die regelmässige Einnahme von Medikamenten gehört), das habe ich in der Therapie gelernt und mit entsprechenden Medikamenten kann ich heute ganz gut leben und bin soweit stabil. Dazu kommen andere Faktoren, wie z.B. habe ich gelernt, meine überschüssige Energie in der Manie auf etwas sinnvolles zu lenken, in dem ich z.B. sehr lange ausgedehnte Touren mit meinem Hund durch die Landschaft unternehme und Bücher schreibe, hauptsache die Energie fliesst nicht in destruktive Ereignisse.

Bei dir dürfte es eher so aussehen: Erstmal musst du die Scherben zusammenkehren, die du angerichtet hast. Dich entschuldigen bei den Menschen, die du verletzt oder provoziert hast. Danach würde ich raten, einen guten Therapeuten zu suchen, Medikamente zu probieren die diese Zustände verhindern/verringern können und dich im Rahmen halten können.

Du hast ja die Einsicht, das es nicht ewig so weitergehen kann und sagst selbst, du hast manche Stressfaktoren unterschätzt. Eine Auszeit, wenn das möglich ist, von der Arbeit und was unternehmen, das dir gut tut, wäre sicher angebracht wenns denn möglich ist.

Der Schlüssel liegt, zumindest für mich, in einer Kombination aus: Therapie, Medikamenten und Selbstkontrolle, sich selber zu analysieren ob man zuviel Stress hat und gegensteuern muss, ob eine Manie ansteht usw.

Gut, wird jetzt nicht so hilfreich sein für dich wahrscheinlich, aber mehr kann ich da gerade nicht sagen.

Gruss
Wesker