Leider ist es mit anderen Krankheiten oder Störungen usw. nicht anders, ein Beispiel aus meinem Umkreis: Jemand entdeckt Blut in seinem Stuhlgang und das kann im schlimmsten Fall Magenkrebs sein. Muss ja nicht, vielleicht ist es nur eine Überreizung des Magens und völlig harmlos. Aber denkst du, diese Person würde zum Arzt gehen nachdem ich sie darauf hingewiesen habe, das das ein Zeichen für Magenkrebs sein kann? Nein.

Anderer Fall: In meiner Drogenzeit vor über zehn Jahren sah ich Menschen, die bereits Abszesse und Nekrosen hatten an ihren Armen, da fiel bereits das Gewebe an innen zu verfaulen: Denkst du, die wären zum Arzt gegangen als ich ihnen sagte, sie müssten sofort dringend medizinische Hilfe suchen? Nein.

Darum ist es mit Bipolaren die in die Manie oder Depression fallen dasselbe: Wenn sie keine Hilfe wollen, sich der Hilfe verweigern und sich standhaft wehren, dann kann man leider nicht viel machen. Das ist die brutale Wahrheit, ich wünschte ich könnte dir etwas anderes sagen.

Zum Maniker kommt noch, dass jene Menschen solange sie die Kontrolle noch haben und nicht völlig abgestürzt sind, sie sogar z.B. Psychiater überzeugen können und um den Finger wickeln können, dass diese keine Zwangseinweisung vornehmen...

Das Wichtigste ist die Krankheitseinsicht. Wenn man die nicht hat, kann man gar nicht gegen die Störung vorgehen mit Therapie, Medikamenten usw.

Ich würde da eigentlich mehr versuchen, ihn zu überzeugen wegen der Krankheitseinsicht als nur wegen der Manie. Die Manie kommt und geht, aber er wird immer wieder dieselben Probleme haben, wenn er keine Hilfe sucht.