Meine Psychiaterin meinte das letzte Mal nur, ich sollte mich freuen, daß ich überhaupt noch
gute Tage dazwischen habe.
Ausserdem wirds eh schlimmer, wenn man älter wird, da müsse ich mich mit abfinden, punkt.
Deshalb habe ich gestern recht spät noch geschrieben, weil mir vieles so durch den Kopf
ging.
Klar weiss ich, daß es blöd war, mir eine Manie zu wünschen.
Meine Erfahrungen sind in der letzten Zeit nur die, daß ich das Gefühl habe, nicht ernstgenommen
zu werden, auch von den Ärzten nicht, der Familie, egal wie schlecht es mir geht und ich denke
mittlerweile, daß es mit daran liegt, daß ein
manischer Mensch seine Umwelt mehr belastet als ein Depressiver, der sich eh meistens zurück-
zieht, angepasst ist und vieles mit sich selber ausmacht.
Besser gesagt, er ist nicht so schwierig zu händeln.
Daß diese depressiven Phasen aber oft zermürbend sind, den Lebensmut nehmen bis hin zu Suizid-
gedanken, ist vielen gar nicht klar, Hauptsache man belastet seine Umwelt damit nicht.
Ich will mich jetzt nicht damit messen, was schlimmer zu ertragen ist, Manien oder Depressionen.
Trotzdem habe ich das Gefühl, daß ein manischer Mensch, auch von der ärztlichen Betreuung her,
ernster genommen wird, als ein Depressiver.
Ich kann mich momentan nicht so gut ausdrücken, es fällt mir schwer zu schreiben und mich zu
konzentrieren.
Vielleicht versteht irgend jemand von Euch, wie ich es meine.
Vg mexx 68 w
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.19 13:20.