Hallo Nebulos,
> jepp, aber diese SRI oder SSRI sind nur begrenzt
> einsetzbar im Manisch-depressiven. Für Menschen
> mit einer eher manischen Ausprägung könne dieser
> Typ von Psychopharmakon einen verherrenden Effekt
> haben und das Switchen in ein Hoch befeuern.
Dafür gibt es die Phasenprophylaxe. Ich habe zunächst Valproinsäure in Kombination mit Sertralin verschrieben bekommen, die Valproinsäure habe ich irgendwann einfach weglassen und es ist nix Schlimmes passiert. Der manische Effekt kommt ja meines Wissens dadurch zustande, dass die Psyche versucht, eine Depression zu verhindern. Wenn die Stimmung aber soweit stabilisiert ist, dass keine Depression droht, auch nicht latent, dann kommt es IMHO auch nicht zur Manie, weil man ist ja schon zufrieden.
Ich denke, eine vernünftige Medikamenteneinstellung ist Voraussetzung dafür, dass man sich Verhaltensweisen und Strategien zur Alltagsbewältigung erarbeiten kann, was dann aber eigentlich von selbst kommen sollte. Ist man aber durch seinen Gehirnstoffwechsel derart antriebsgehemmt, dann führen Strategien nur zur Frustrationen, denn man fühlt sich um keinen Deut besser, obwohl man alles "nach Anleitung" macht. Das zieht einen dann noch mehr nach unten.
Liebe Grüße,
Ceily
P.S. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass eine Manie nichts anderes ist, als ein letzter Ausweg, um den Betreffenden zur Aktivität zu bringen.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.05.19 08:46.