Ein ehemals mathematisches Dilemma und nun auch ein menschliches?
Lebensqualität bedeutet, dass man dazu befähigt wurde sich an den gegenwärtigen Gegebenheiten zu erfreuen. Das gelingt höchst selten, wenn man Probleme wälzt, die vielleicht keine sind, aber charakteristisch für die Erkrankung. Diese von allen Seiten beleuchtend, komme ich zu der Erkenntnis, das sie, also die Depression, Manie und solche in einer Psychose gipfelnd temporär in verschiedensten Formen erschienen ist, aber dessen Wiederkehr höchst unwahrscheinlich ist. In meinem Fall. Vorsichtshalber, für den Fall, dass sich eine erneute größenwahnsinnige Phase anbahnt und die Gedanken nur Kinder der Manie sind, habe ich mich mit Medikamenten eingedeckt. Tavor und Risperidon. So wie das Leben die aberwitzigsten Wendungen nimmt, so ist man auch als Geisel der Krankheit nicht vor Überraschungen gefeit. Sie lauern quasi an jeder Ecke. Ich fühle mich gerade derart Herrin meiner selbst, dass ich versucht bin auch noch das letzte verbliebene Medikament abzusetzen. Nur schrillen da bei meiner verehrten Mutter alle Alarmglocken und der Absetzversuch müsste also im Geheimen vollzogen werden. Ein Risiko mit Sprengkraft. Verdrängung ist eine menschlische Qualität, die mitunter das Überleben sichert. Das Fatale: Alles, was eine vernunftbegabte Lebensweise über viele Jahre sicherte, droht im Dunklen zu versickern.
Reflektiert durchs Leben zu gehen schützt leider auch nicht vor dramatischen Ausschlägen. Exit ausgeschlossen.