Hi Lara,
was Du bei der Aufstellung und Verteidigung Deiner Regel nicht komplett durchgerechnet hast, ist der Blickwinkel ;-)
Bei einer objektiven Auslegung Deiner Regel, muss man sich beide Seiten anschauen und bewerten, denn das Zusammenleben in einer Gesellschaft beruht auf gewisse Gegenseitigkeit. Unter anderem müsste man bei einem Betroffenen mit bedenken, was tut er dafür, die Krankheit zu kontrollieren. Inwieweit kann der einzelne überhaupt aufgrund der Schwere der Krankheit und der eigenen Fähigkeiten, schau bitte in den anderen Baum hinsichtlich soft skills und hard skills, u.a. Manien verhindern. Und inwieweit kann der Partner überhaupt noch mitgehen, vor allem dann, wenn sich die Manien wiederholen. Noch problematischer ist die Thematik der mehr oder weniger vorhandenen Krankheitseinsicht sowie Disziplin (z.B. Tabletten) auf eine Partnerschaft...
Hier muss man sich das ganze objektiver erarbeiten, um eine Bewertung vorzunehmen.
Und mal was aus meiner Biografie. Ich habe eine 5-jährige Beziehung im Zuge der ersten Manie verloren, aber letztendlich fing es schon früher an. Und im Nachhinein betrachtet, war die Trennung objektiv völlig in Ordnung, da die Belastung für die Partnerin in den Monaten nicht nur enorm war, sondern es gab auch zu viele Fragezeichen. Auch subjektiv fand ich es später in einer schweren Depression völlig in Ordnung. Später hatte ich eine weitere 5-jährige Beziehung, die in einer extremen Ausnahmesituation, beruflicher Scheideweg nach einem mehrmonatigen nicht enden wollenden Burnout im Zuge einer Masterarbeit, ihrerseits beendet wurde. Ich habe in dieser Phase über Jahre sehr viel bzw. nur gekämpft, dass macht kaum eine Partnerin so mit. Es war okay, auch wenn es sehr schmerzte und ich zog meinen Weg dann sogar umgehend durch. Ich konnte sehr viel aus dieser Situation mitnehmen und antizipieren ;-)
Ich habe eher von Beginn an andersherum gedacht. Trennungen können zum Leben dazugehören und sie werden jedesmal von Neuem schmerzen. Ich habe mich innerlich darauf eingestellt, dass diese Trennungen gerade mit meiner Art privat und beruflich mit der bipolaren Störung zu arbeiten vor allem in den ersten 13 Jahren einzukalkulieren sind.
Manchmal müssen wir auch etwas machen ;-)
Viele Grüße nebulos
PS: Zu einem anderen Beitrag von Dir, Deine Hochbegabung ist für sich alleine gestellt, wenig Wert. Sie mag Dir in Abhängigkeit von der Ausrichtung helfen, Dinge schneller und tiefer zu verstehen, aber ohne ein Grundfundament u.a. an angelerntem Wissen in den verschiedensten Wissensgebieten bringt Dir die Hochbegabung nichts. Trivial ausgedrückt, Du muss auch erstmal vieles beobachten, lernen und dann kannst Du die Begabung entsprechend einsetzen.