Hi Captain,
Deine Frage gehört meiner Ansicht nach zu den schwersten überhaupt. Wohl auch deshalb kommen bei Dir zwei "Experten" zu unterschiedlichen Befunden.
Es ist einfach nur menschlich, Stimmungsschwankungen mit gewissen Amplituden zu haben. Um den Nullpunkt herum haben wir einen oszilierenden, unscharfen Graubereich, der als "normal" definiert und empfunden wird. Bei jedem Menschen sind diese Schwankungen unterschiedlich stark ausgeprägt. Wird dieser individuelle Graubereich deutlich verlassen, werden die Zustände als krankhaft bezeichnet.
Kritisch wird hier die Definition des Übergangsbereiches. Ab wann ist es denn nun krankhaft? Gibt es den EINEN Mess-Wert für uns alle? Deine beiden Fachleute scheinen in diesem Fall unterschiedliche Maßstäbe anzuwenden. Wer hat denn jetzt "Recht"?
Auch bei "Normalen" können die Hochstimmungen in diese seltenen Momente von "Glück" übergehen. Ist "Glück" schon krankhaft? Das wäre in der Tat lustig.
Mich wegen Glück therapieren zu lassen, fände ich ähnlich absurd, wie mich wegen Trauer Therapieren zu lassen. In meinen Augen sind beides "normale" Extremzustände, die das Leben bereit hält.
Wenn Du sagst, hypoman warst Du nie, dann neige ich dazu, Dir zu glauben. Wer sollte das besser beurteilen können als Du? Zumindest im Nachhinein, wenn der Kopf wieder klar ist.
Deine Psychosen sind viel offensichtlicher. Und vermutlich sind die Hochgefühle vor der Psychose schon Teil der Psychose.
Geht es um das richtige "Label" oder die richtige Behandlung?
Sorry, nur meine Meinung, bei wenig Ahnung.
LG .............. Brickman
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.19 15:43.