Re: Lithium und Gewicht

18. 04. 2019 22:27
Hi zuma,

danke für Deine Antworten, ich habe auch noch einmal ein bisschen nachgedacht...

das Wort Evolution heißt, aus dem Hinterkopf hervorgeholt, nichts weiter als Entwicklung und wird vorwiegend im Zusammenhang mit biologischen Vorgängen auf unserer Erde verwendet (siehe den eigenständigen Begriff der Evolutionslehre). Natürlich findet man das auch woanders, wobei für eine Nutzung dieses Begriffs die Geschwindigkeitskomponente des Prozesses entscheidend ist. Während die Revolution einen schnell vonstatten gehenden Prozess beschreibt, lässt sich mit der Evolution eine allmähliche Entwicklung beschreiben.

Es ist kein optimaler Ansatz, zu sagen, wir Menschen haben etwas für uns umgedreht. Es ist ein Prozess, der aber in sich eine Beschleunigung erfahren hat. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich einen Mangel immer beseitigen will. Vielleicht können wir beginnend mit der Industrialisierung von einer zunehmenden und sich beschleunigenden Optimierung unter anderem auch der Lebensmittelproduktion sprechen, die industrielle Revolution. Und hier ist der Knackpunkt, es gab zwar Anpassungen über gut 200 Jahrhunderte an sich eine verändernde Lebensmittelindustrie, aber die Evolution des Menschen passt sich da so nicht komplett an.

Vielleicht betreibe ich gerade Wortglauberei, sorry.

Aber bei einer Sache bin ich vorsichtig, denn da hilft uns die zu langsame Evolution nicht, dass wir alle Stoffkreationen, ich benutze jetzt bewusst diesen unwissenschaftlichen Begriff, vertragen. Auch hier müsste man wieder überlegen, wo unser Körper hinsichtlich der Verstoffwechselung von Stoffen wirklich steht. Ich denke, dass es eine Anpassung gibt, dass zeigt die Negativstudie der von mir genannten Ureinwohner, wo wir "Ur-"Europäer einfach 200 Jahre Vorsprung haben. Wo wir aber biochemisch vielleicht doch Probleme kriegen und versteckt Krankheiten ausbrüten, dass werden zukünftige Studien zeigen.

Und letztendlich stellt sich auch die Frage, wie die Lebensmittel in der Zukunft hergestellt werden müssen, wenn das Bevölkerungswachstum bei über 9 Mrd ankommt, denn - ich glaube - dann haben wir ein Problem zwischen notwendiger und vorhandener Anbaufläche. Übergangen habe ich dabei, dass heute schon ein schon extremes Ungleichgewicht und somit Hunger existiert.

Der Unterschied zu Schweinen und vielen anderen Tieren ist, wir werden viel älter. Daher hinkt dieser Vergleich, wobei unsere Lebenserwartung vor über 10.000 Jahren auch nur bei über 30 (40?) Jahren lag. Hier auch wieder ein geniales Beispiel aus der Natur. Während wir in der Umgebung von Tschernobyl über Jahre uns nicht ansiedeln können, hat sich die Tierwelt diese Gegend zurückerobert. Man nimmt an, dass die kürzere Lebensdauer der Tiere die Problematik Krebs als hauptsächliche Todesursache nicht tangiert.


Nebenbei, ich ernähre mich normal und schaue auch nicht auf jede Inhaltsliste, aber für eine bewusste Strategie, das Gewicht zu halten oder zu reduzieren, versuche ich mittel- bzw. langfristig auf Produkte zu verzichten, die anrüchig sind (z.B. light- und zero-Produkte). Hier ist meine Strategie, das Essen so zu konzipieren, dass es darüber hinaus so weitergeht.

Bezüglich Disziplin beim Essen versuche ich, wie ich oberhalb angedeutet habe, die Nahrungsmittel so abwechslungsreich und zeitlich machbar zusammenzustellen, dass die Disziplin zu gewissen Teilen spielerisch funktioniert. Aber ansonsten ist auch die Frage und dies habe ich davor schon angedeutet, in welcher Situation befinde ich mich, was ist das größte Problem, wo brauche ich die Kraft. Letztendlich verlangt nicht nur der Umgang mit dem Essen Disziplin, sondern zusätzlich - eigentlich der Schwerpunkt - müssen mit dieser Krankheit auch Schwankungen austariert werden. Zusammengefasst besteht die Gesamtdisziplin aus verschiedenen kleineren Disziplinen, die im Alltag benötigt werden.

Und letztendlich, ich weiß nicht, wie es heute aussieht, war die Sensibilität und die Informationsbereitschaft meiner anfänglichen Ärzte um 2002 hinsichtlich des Themas Gewichtszunahme sehr beschränkt. Diese beschränkten Aussagen in Kombination mit einem schweren Sportunfall und schweren Depressionen mit anschließender chaotischer Stimmungslage ließen mich blindlinks in die plus 50kg laufen. Warum habe ich nicht interveniert??? Weil dann doch die Psyche am wichtigsten war. Ich denke mit einer vernünftigen Aufklärung und nicht nur der Aussage "Sie müssen weniger essen", wären es vielleicht nur plus 30kg gewesen?!

Ich denke, das Thema Gewichtszunahme wird immer aktuell bleiben, da nach meiner Erfahrung die Eckpunkte, die auf die Disziplin wirken, sehr vielfältig und schwer in einem zu fassen sind. Das Wort Disziplin lässt sich leicht aussprechen, aber was dahinter steckt, ist ziemlich komplex.

Und ich denke bzw. dies ist meine Erfahrung, dass aber gerade in einer Depression der Ansatz einer ausgewogenen Ernährung nicht zu unterschätzen ist, auch wenn man dann ein paar Kilos zunimmt. In einer (Hypo)manie, um das noch zu erwähnen, vergesse ich regelrecht überhaupt zu essen, weswegen ich bei ersten manischen Symptomen mich zum Beispiel zwinge, Zeit fürs Essen und Ruhe zu nehmen.

Soweit meine Gedanken, nebulos



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.19 22:28.
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