Re: Wer bin ich ?

10. 04. 2019 20:30
Das mit den Depressionen und das ich eben auch eine getriebene Art habe, eine sehr kreative, schnelle, ausufernde Phase. ja das wusste ich. Diese Hypes habe ich immer gerne mitgenommen. Wie Achterbahnfahrt.
Vielleicht wirken Drogen so, bis auf kiffen ausprobiert habe ich mich immer fern gehalten von Drogen.

Vor einigen Jahren war ich mal 4 Jahre depressionsfrei. Ich dachte das wäre ich gewesen. ICH hätte das geschafft, alleine. Mit viel Arbeit, mit viel Eigenaufbau und Disziplin. Nein, ich erfahre das diese Mistbiene einfach ruhen kann, einfach so. Das fühlt sich hilflos an, das klaut mir mein Selbstbewusstsein, das ich alles kann was ich will.


Mann was war ich stolz das ich zu den Frauen gehörte die Sex lieben, ausschweifend, gierig, es auslebten. Mehr, mehr mehr … es zum Dampf ablassen benutzen... aber nein, das ist ja scheinbar nicht selbstbestimmt.


Was hat mich das glücklich gemacht als ich aus meiner Ehe ausgebrochen wieder 20 Sachen aufeinmal machte. Wie im Rausch, Möbel angemalt, den Garten umgegraben, dekoriert, an Vorträgen gearbeitet und und in 5 Minutenwechsel. Endlich wieder ich.... Ja, aber scheinbar wieder nicht ich....


Es gab Zeiten da bin ich morgens aufgewacht und all meine Wände waren vollgeschrieben mit Gedichten, Gedanken, wie ein Zauber, wie unbewusst.... Blätter waren mir zu begrenzend... ich brauchte mehr Raum. Ich dachte ich bin diese schillernde Person.


Sich in eine Blume verlieben in jedes einzelne Blättchen, verliebt in Möbel sein, alles Geld für einen Schrank ausgeben, weil man ohne diesen Schrank nicht mehr leben kann …. verrückt, aber eben typisch ich …. ja scheinbar nicht ich...


Mit dieser "Leck-mich-am-Arsch" Haltung meistens durch das Leben gehen. Ich denke und tue was ich will …


Gut, in dunklen Stunden die ängstliche Stimme ob ich überhaupt irgendwas kann , bin, schaffe … ja, ja schon klar....

Aber ich wusste irgendwann kommt dieses grosse "ich" das brennt, brennt, brennt... durstig ist …


Und wo bin ich ? Vielleicht in einem Zimmer in meinem Kopf und liebe eigentlich stricken und Hausarbeit ? Und dieses Bipolar hat die Steuerung übernommen ?


Ich war mein ganzes Leben immer anders, mehr wütend, mehr traurig, mehr glücklich, mehr wissbegierig, mehr spontan, mehr ungeduldig, habe Dinge erlebt, überlebt an denen andere zerbrochen wären, habe erobert, geliebt, (eigentlich nie gehasst) Projekte begonnen, sie fallen gelassen. Ich habe immer gedacht Depressionen sind mein "Problem". Möglicherweise auch Wut.


Ich wollte meinen Kindern beibringen authentisch zu sein. Aber was ist denn das nun ?

Meine Identität, mein Fingerabdruck ist weg.

In der Doku war dieser Mensch der bipolar ist. Es wurde die manische Seite gezeigt und dann die "Normale". Und bei normal Einstellung fand ich diesen Menschen furchtbar eingezwängt, langweilig, farblos, unecht. Ich möchte jetzt wirklich niemanden beleidigen oder auf die Füße treten. Ich habe das nur mit mir verglichen, bestimmt ist das für diesen Menschen besser, aber ich habe eine wahnsinnige Angst davor plötzlich GRAU zu sein. Allein zu sein in meinem Kopf. Auch wenn mich das manchmal wahnsinnig macht, wenn es da oben zugeht wie auf einem Bahnhof. Irgendeine von denen in mir, rettet mich ja immer, haut mich da raus, denkt sich was aus.

Ich hatte immer nur Angst vor dem Ende der Welt, vor dem Abgrund.

Nicht davor unecht zu sein
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Wer bin ich ?

MissCloud 1374 10. 04. 2019 10:08

Re: Wer bin ich ?

fahni 382 10. 04. 2019 11:20

Re: Wer bin ich ?

Kaylanee 400 10. 04. 2019 12:49

Re: Wer bin ich ?

Brickman 373 10. 04. 2019 14:25

Re: Wer bin ich ?

Brickman 386 10. 04. 2019 14:43

Re: Wer bin ich ?

MissCloud 334 10. 04. 2019 20:30

Re: Wer bin ich ?

nebulos 532 10. 04. 2019 20:48

Re: Wer bin ich ?

JohannavonOrleans 346 10. 04. 2019 20:15



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