Quote
Und nein, ich habe mich nicht aufgeregt, ich denke viel nach und schreibe gerne (und gerade etwas Zeit).
Dafür danke ich dir auch. Für deine wirklich ausführliche Auseinandersetzung.
Ich versteh auch deine Vorbehalte jetzt besser und die persönliche Erfahrung wird immer mitfärben, bei jedem der hier schreibt.
Das ist auch ok finde ich.
Und ich kenne die Vorurteile oder besser, das Unverständnis für psychische Erkrankungen auch und seh da sogar eher eine Verschlechterung, zumindest was die bipolare Seite betrifft.
In den Medien taucht die arm und traurig an der Wand lehnende depressive (unipolare)Person inzwischen ja so regelmäßig auf,
dass fast noch der dümmste eventuell versteht, dass das eine Krankheit ist die nicht unbedingt willentlich beeinflussbar ist.
Über bipolare Störungen bzw. womöglich auch noch psychotisches Geschehen gibt es, so ist mein Eindruck, deutlich weniger Wissen und auch weniger Verständnis oder Bereitschaft sich mal damit auseinanderzusetzen..
Vielleicht gerade weil es so "unbekannt" und beängstigend ist.
Ich denke wirklich, dass jeder der sich outet und die "Wissenslücke" ein wenig schließt, unterm Strich etwas gutes tut für mehr Verständnis für solche Erkrankungen.
Vor dem man die größere Angst hat, das lehnt man auch eher ab. Der Blick geht auf die Zerstörung die eine Manie anrichten kann. Die Verluste die dadurch entstehen. Dass Depressionen nur auf andere, leisere Art auch sehr viel zerstörerisches Potenzial haben wird nicht so gerne betont.
Wer ein nicht ganz grober Klotz ist, der ahnt zumindest hin und wieder, wenn das Leben ihm gerade mal den Stinkefinger zeigt, dass er ganz schmal ist der Grat, der psychischen "Gesundheit". Sich damit auseinandersetzen, fällt vielen "Gesunden" schwer.
LG
kinswoman
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach