Vielen Dank Irma!
Selten oder eigentlich nie, hab ich eine Darstellung gesehen die so unverfälscht und glaubwürdig
rüberkam, die dem was ich kenne so "gleicht".
Die Mutter, wie sie diese berechtigte Angst beschreibt, das eigene Kind nicht mehr lebend wiederzusehen und auf der anderen Seite, dieses unglaubliche Glücksgefühl, wenn sich die eigentliche Persönlichkeit wieder zeigt, der Betroffene den man kaum noch erkannt hat wieder "da" ist, zurück gekommen als der, der er wirklich ist.
Für mich immer wieder ein Wunder, eins an das ich immer fest glaube. Was Angehörige, angesichts der Lage, dann fast schon unangemessen glücklich im Unglück macht, weil, der Schaden dann ja trotzdem da ist für den Betroffenen.
Dieses dann doch eine Betreuung akzeptieren und der Versuch eine Patientenverfügung zu "basteln", das Elend, depressiv den Scherbenhaufen aufzuräumen, sich den Freunden das erste Mal wieder zu stellen, das ist nichts für Weicheier.
Ich finde den Beitrag richtig richtig gut, kann aber nicht einschätzen, wie auf oder erklärend er auf Menschen wirkt die sonst noch nie mit der BS in Berührung gekommen sind.
Mich "erschüttert" gerade ziemlich die Deckungsgleichheit mit meinem/unserem Erleben.
Es gibt fast nichts was ich nicht auch so (mit)erlebt habe oder so sagen würde. Für mich ein ganz unerwarteter
"Gänsehaut-Moment".
Bis auf die Sache mit dem Zeitungsartikel am Anfang vielleicht. Von dem der Sohn nichts wusste.
Das würde ich so nicht machen, unabgesprochen, obwohl ich die Motivation bzw. Verzweiflung der Eltern aus eigener
Erfahrung kenne und verstehe, dass sie darauf aufmerksam machen wollten, auf IHR Erleben und Empfinden, darauf wie schwer es ist, jemand zu "retten", in Behandlung zu bringen, den Schaden zu begrenzen.
Und wenn man auch nur ein wenig mit Bipolarität in Berührung gekommen ist, als Außenstehender/Zuschauer/Angehöriger oder wie auch immer, versteht man die Aussagen in ihrer Konsequenz ganz gut finde ich, ohne dass dem Betroffen bei der Darstellung die Würde genommen wurde, nur des plakativen Effekts wegen. Das hat finde ich nichts mit verniedlichen oder zu positiv darstellen zu tun.
Das Einzige was ein wenig fehlt, das ist das häufig vorkommende suchen nach der passenden Medikation und das ringen mit den meistens dazugehörenden Nebenwirkungen.
Ach und,
Arno+Eltern+Freunde, falls ihr hier reinschauen solltet und mitlest,
von mir ein ganz dickes Danke für euren Mut und eure offene ehrliche Art über diese Krankheit aufzuklären.
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach