Ich bin mit den Jahren zu dem Schluss gekommen, dass Glück eine Fähigkeit ist.
Körperlich sind wir alle mit gewissen Unterschieden in jedem Bereich ausgestatt. Einer kann wahnsinnig schnell laufen, seine Knochen und Muskeln sind optimal dafür geschaffen. Jemand, der ganz passabel laufen kann, kann viel üben und trainieren, er wird dadurch auch deutlich schnell werden. Den geborenen Läufer wird er nie überholen.
Ähnlich sind unsere Hirne alle unterschiedlich strukturiert. Das prozentuale Gemisch der Botenstoffe variiert, auch Produktion und somit Verfügbarkeit dieser Stoffe variieren, die Menge an verfügbaren Rezeptoren variiert, viellecht spielt die Vernetzung der Synapsen eine Rolle und bestimmt noch etliche Aspekte mehr. Es ist eine hochkomplexe Geschichte, die bislang nur sehr unzureichend verstanden wurde.
Nun kennt jeder von uns Menschen, die anscheinend immer gut Laune haben, die scheinen keinen besonderen Anlass zu benötigen, die freuen sich einfach des Tages.
Ebenso kennen wir Menschen, die mit "grießgrämig" recht hübsch beschrieben sind. Die tragen immer ein mürrisches Gesicht durch die Gegend, neigen zu abweisender Unfreundlichkeit und können sich nur selten an etwas erfreuen.
Haben die jetzt einfach nur die "richtige" oder "falsche" innere Einstellung?
Könnte es nicht sein, dass die Hirne der ersten Gruppe in Normalbetrieb stets einen gewissen Überschuss an genau den Stoffen bereit halten, welche positive Gefühle begünstigen?
Und dass die Verteter der zweiten Gruppe unter einem chronischen Mangel an genau diesen Stoffen leiden? Weil ihr Köper sie einfach nicht in hinreichender Menge herstellt?
Ich will hiermit nicht im Mindesten in Abrede stellen, dass man die eigene Befindlichkeit durch Veränderung des Denkens, der Wahrnemung, körperlichen Übung und anderen Veränderungen der Lebensweise günstig beeinflussen kann.
Ich glaube aber, dass das Maximum an Glück, welches das Individuum erreichen kann, durch die Diposition und den Zustand des eigenen Hirns limitiert wird.
LG .............. Brickman