Liebe Kinswoman,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und die offene Kritik.
Ich kann Deine Haltung als Mutter eines betroffenen Sohnes sehr gut verstehen.
Eine Psychoedukation sollte meiner Meinung nach nicht nur auf medizinischen Grundlagen aufgebaut werden.
Wichtig sind auch rechtliche. moralische und ethische Fragen, z.B. bei Zwangsbehandlungen im Notfall, Vergewaltigung, Freiheitsentzug, fehlendem Respekt, Behandlung aufgrund "fehlender" Einsicht u.v.m.
Die Frühwarnzeichen zu kennen ist natürlich eine wichtige Vorraussetzung der Psychoedukation, ich habe sie in ambulanter Verhaltenstherapie gelernt und bin telefonisch mit meinem behandelnden Facharzt verbunden, der mir die Freiheit der Entscheidung gewährt hat. Es existiert ein Notfallplan, der mit einer erneuten Selbstmedikation von Aripiprazol 5mg beginnen soll.
Bitte unterstelle mir kein fehlendes Verantwortungsbewußtsein, ich lasse mich gern auf ärztlichen Rat gut behandeln und habe mich bereits um einen stationären Aufenthalt in einer Fachklinik bemüht. Das Angebot einer Aufnahme-Option im Bedarfsfall steht noch aus.
Entschuldige bitte meine dramatische Wortwahl, "die tickende Zeitbombe" war ein Frühwarnzeichen.
Ich "bin" auch nicht bipolar, sondern habe eine bipolare Erkrankung, und die kann ich nicht gebrauchen !
Also werde ich versuchen, sie wieder loszuwerden...
Ich fühle mich etwas müde, erschöpft von dem Chat und einigen Telefonaten.
Ich werde heute noch ein bißchen Musik hören und sicherlich gut schlafen mit 1 Zopiclon.
Ich wünsche allen Mitlesern eine angenehme Nacht...
Auch den Ärzten, die mir leider nicht schreiben !
Gruß,
Almandin