da ich schon fast 17 Jahre Lithium nehme, kann ich dir nicht mehr sagen, wann der Tatterich bei mir eingesetzt hat, ob etwas zeitverzögert oder sofort.
Grds. ist es aber so, dass Nebenwirkungen von Medikamenten zeitverzögert auftreten können und auch nach sehr langer Einnahme. Das habe ich z.B. mit dem Quetiapin.

Ich hatte den Lithium-Tatterich wirklich sehr lange. Im entspannten Zustand nur sehr feinschlägerig. Das habe ich nur gemerkt, wenn ich den Arm ausgestreckt habe oder etwas ruhig halten sollte, z.B. einen Fotoapparat.

Wenn ich aufgeregt war, egal ob positive oder negative Aufregung, dann konnte es sehr heftig werden. Ich weiß noch, dass ich auf einer Veranstaltung, wo ich selber was machen sollte, meine Kaffeetasse in der Hand so zitterte, dass ich Angst hatte, etwas zu verschütten. Der Arzt, der neben mir saß schaute mich ganz besorgt oder auch vorwurfsvoll an. Ich konnte den Blick nicht deuten und dachte, er meint vielleicht, ich sei Alkoholikerin. Das war richtig peinlich.

Auch flüssiges schreiben mit der Hand war ein Problem. Meine Handschrift ist seit Lithium eh unterirdisch schlecht geworden, weil der leichte Fluss fehlt. Das berichten einige, die Lithium nehmen.

Es ist mit den Jahren sehr viel besser geworden, nahezu weg, aber bei bestimmten Bewegungsabläufen ist die Feinmotorik nach wie vor eingeschränkt, wenn auch nicht dramatisch.

Achja, und das mit der Unterschrift habe ich ähnlich wie Flyhigh.Auch ein unflüssiges Gekrakel.

Alles Gute
Friday

<|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|><|>

Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.

Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.

Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.19 10:35.