hallo Brickman,
ja, kenne ich auch, was du beschreibst. Ich konnte, soweit ich mich erinnere, auch in schweren Depressionen lachen, teilweise ausgiebig. Es kam darauf an, mit wem ich Umgang hatte. Die Depression hatte keine Pause gemacht. Es gab halt Momente oder Stunden, wo ich lachen konnte.
In einer mehrjährigen Depression (zwei davon schwer) gelang es mir sogar, mit dem Auto eine Strecke von 700 Km zurückzulegen. Dort machte ich eine Woche Urlaub. Davon hatte ich nur einen Tag, wo ich erst nachmittags aufstand. Ansonsten ging es mir gut. Als ich wieder zu Hause war, war ich wieder sturzdepressiv.
Das was in Depressionen möglich und unmöglich ist, ist sehr individuell.
Ich kenne einige Menschen, die sich mit Lithium wie unter einer Glocke fühlen, wie in Watte (die Beschreibungen variieren) und es deswegen absetzen mussten. Sie fühlten sich nicht mehr zu sich selbst zugehörig.
Mit welchem Spiegel man gut klar kommt und noch ausreichenden Schutz hat, ist auch sehr individuell.
Bei mir hat es nahezu keine antidepressive Wirkung aber wohl eine antisuizidale. Zumindest hatte ich auch in schweren Depressionen unter Lithium keinen Gedanken an Suizid verschwendet.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.