Hi Brickman,
warum soll man sich nicht vertrauen, vielleicht, nein, ich bin mir sicher, dass ein gewisses Vertrauen grundsätzlich erstmal in jeder Situation vorhanden ist (=Antrieb)? Es ist doch das Allerwichtigste, ein Vertrauen in sich zu haben, um positiv mit dieser Krankheit umgehen zu können. Ohne ein gewisses (Selbst)Vertrauen, ob man gesund oder krank ist, ist das Scheitern im Alltag letztendlich vorprogrammiert.
Deine Fragen sind mir nicht unbekannt, vermutlich hatte und habe ich ähnliche. Mein Ansatz ist, der ganzen Sache eine Ordnung zu geben. Zum Beispiel denke ich, man sollte sich fragen, welche Fragen bringen mich weiter und wann stelle ich sie. Ich finde es somit wichtig, ab einem gewissen Punkt die Fragen der Bedeutung nach zu sortieren, um sie zielgerichtet abzuarbeiten oder öfters unbeantwortet ins Archiv zu packen, weil sie irrational und unerheblich für einen sind/werden. Strategien, dass war eine, zur Bearbeitung können durch ihren ordnenden Charakter Selbstvertrauen geben. Klar gibt es immer wieder mehr oder weniger schwere Rückschläge mit der Gesundheit und im Alltag, die das Selbstvertrauen permanent erschüttern können.
Es stellt sich weiterhin die Frage, wie wichtig ist das Umfeld und wie verhalte ich mich im in diesem Umfeld und mit deren Aussagen/Kritik. Das ist eine Frage des Typs, aber für mich war und ist es wichtig, stinknormal zum Umfeld zu gehören, wenn es mir gut tut. Meine kurze Analyse, das Umfeld dreht sich nicht um mich, zumindest nicht dauerhaft. Das Problem ist einfach, wenn man sich durch sein eigenes Verhalten vor allem im Zuge der Krankheit isoliert. Das Umfeld wartet nicht auf einen und es muss auch nicht warten, dem muss man sich einfach klar sein. Man muss schon etwas dafür tun, nicht isoliert zu werden. Wenn man
konstruktive Kritik von außen annimmt, ist die Chance groß, dass man langfristig akzeptiert und respektiert wird. Diese Kritik aus dem Umfeld anzunehmen, ist aber auch nicht einfach, da sie zusätzlich zur Krankheit auftritt und einen hart treffen kann. Diese Kritik gäbe es vermutlich gar nicht, wenn man gesund wäre. Das man zusammengefasst zusätzlich Kraft aufwenden muss, um gesellschaftlich integriert zu sein, macht es aber grundsätzlich schwierig und schwer verständlich für einen selbst.
Meine Strategie heißt Analysieren/Ordnen, konstruktive Kritik von außen mit aufnehmen und mit Kleinstschritten und viel Geduld sich langsam in dieser Materie zurechtfinden. Des Weiteren muss man sich einfach bewusst sein, dass es neben konstruktiver Kritik auch Verletzungen von außen geben wird, zusätzlich gibt es auch immer wieder mal einen Rückschritt. Abhängig vom Typ sollte man Strategien entwickeln, damit umzugehen. Das Wissen, was man hat, schonungslos analysieren und so ein eigenes Handlungsmuster entwickeln.
Mein chaotischer Text bezieht sich nicht nur auf Dinge, die mir vor 10-17 Jahren mal passiert sind, sondern betreffen sogar "lustige" Geschehnisse aus den letzten zwei Wochen. Und ich hatte da zwischenzeitlich auch die Schnauze voll...viel Kaffee bzw. Tee brauch(t)e ich dann ;-)
Viele Grüße nebulos
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.19 17:53.