Keiner hier möchte in deiner Haut stecken, denke ich. So wie du es beschreibst, schleichend, das ist genau das Fatale, wenn man nicht vorher definiert hat, was Alarmzeichen sind etc. - irgendwann kommt der Punkt, an dem es einem klar wird und dann ist es schon viel zu spät.
Ich kann das soooo gut nachvollziehen... ich habe auch immer wieder Momente, wo ich quasi irgendwie abschalte und etwas in mir sagt: Ach, das ist jetzt vorbei, das kommt nicht wieder. Man wünscht es sich ja auch so sehr, daher ist es kein Wunder, dass man in "ruhigen Zeiten" auch mal die Aufmerksamkeit verliert. Aber das ist fatal, wenn man sich dauerhaft so in Sicherheit wiegt. Leider muss man sich immer wieder bewusst machen, dass es jederzeit eine nächste Phase geben kann, auch trotz Medikamente.
Mein Mann und ich haben auch ein kleines Kind, gerade geboren, und ich habe erst jetzt grad mit ihm gesprochen, dass wir für die nächste Phase Vorkehrungen treffen müssen. Vielleicht eine Meldung beim JA, dass er bipolar ist, Sorgerecht, etc., das sind so Sachen, an die ich jetzt denke. Ich persönlich kann weggehen, wenn es nicht mehr geht (wobei das so einfach auch nicht unbedingt ist), aber unser Kind müssen wir schützen.
Du wirst das schaffen. Kümmere dich um deinen Sohn, das ist das einzig Sinnvolle, was du jetzt tun kannst.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!!!