Re: Angehöriger ist verzweifelt

28. 12. 2018 10:49
Hallo Bigabu,

danke für die klaren Worte. Verdrängt, unterschätzt, nicht wahrhaben wollen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und ich bin mir im klaren darüber, dass wir die Krankheit nicht wirklich angegangen sind. Sie wurde kurz nach der Reha schwanger und da haben wir uns einfach nicht mehr richtig damit beschäftigt. Ich habe die Verantwortung für den Umgang mit der Krankheit auf meine Frau geschoben. Ein Fehler der sich jetzt nicht mehr ändern lässt. Ich bin mir dessen voll bewusst. Ändern kann ich es jetzt allerdings nicht mehr und ich muss gucken was ich JETZT tun kann. Du hast vollkommen Recht. Es geht aktuell um unsersen Sohn. Alles andere kann man später aufarbeiten.

Das ich psychisch angergiffen bin steht außer Frage. Das die Dinge die meine Frau mir an den Kopf wirft oder auch ihr handeln, mich teilweise oder zeitweise noch verletzten ebenfalls. Ich dachte ich wäre da schon weiter, aber mit Kind ist das nochmal etwas anders, da er darunter leidet und ich mich einer ständigen konfrontation nicht entziehen kann. Wie gesagt. Ohne Kind hätte ich mich abgegrenz, abgewartet und mein Leben einfach ohne Sie weitergelebt. Die Situation mit Kind durchzustehen ist etwas komplett anderes. Darauf habe ich mich nie vorbereitet. Ich bin dir wirklich dankbar für deine Worte. Ich werde im neuen Jahr bei einem Krisenteam vorstellig werden, die sich auf so etwas spezialisiert haben. Derzeit komme ich klar aber ich muss auch stabil bleiben.

Ich war auch schon in der Selbsthilfegruppe für Angehörige bipolar erkrankter. Das war ebenfalls sehr hilfreich. Das ist auch der Grund warum ich meinen Sohn lieber bei mir hätte. So könnte ich mit mit ihm zusammen weitestgehend abgrenzen. Mit der Situation wie sie derzeit ist, ist keinem geholfen. Auch meiner Frau nicht. Ich bin froh, dass ich Ihre Eltern und meine Mutter als Unterstützung habe.

Ich bin mitlerweile aber auch der Ansicht, dass es keine alternative zum JA gibt. Abwarten und hoffen ist der falsche Weg fürs Kind. Ich muss unseren Sohn schützen und da kann ich keine Rücksicht auf die befindlichkeiten meiner Frau nehmen. So hart das klingt. So oder so wird ihre Arbeitsstelle von der Krankheit erfahren. Durch das Jugendamt oder wenn die Depression irgendwann kommt. Ich kennen meine Frau. Sie kann das was Sie mir angetan hat vielleicht verdrängen. Was Sie unserem Sohn antut sicherlich nicht. Sie wird nicht einfach weiterarbeiten können, da bin ich mir sicher. Die Landung wird hart.

"Bleib stark, bleib positiv, bleib handlungsfähig. Auch diese schlimmen Phasen gehen vorüber."
Das ist eigentlich mein Kredo der letzten Monate und so werde ich es auch weiter halten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass ihr Zustand so lange anhält.

Danke nochmal an alle. Dein Kommentar, genau so wie die Kommentare der anderen User helfen sehr.

LG Griswold
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Angehöriger ist verzweifelt

Griswold 3400 26. 12. 2018 22:53

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georg 859 26. 12. 2018 23:00

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Griswold 774 26. 12. 2018 23:19

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MomOfTwo 814 27. 12. 2018 00:46

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Griswold 703 27. 12. 2018 02:35

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Bigabu 609 27. 12. 2018 06:37

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kinswoman 505 28. 01. 2019 18:20

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Tagtraum 540 28. 01. 2019 23:31

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Bigabu 572 31. 01. 2019 06:31

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Griswold 532 13. 02. 2019 00:09

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georg 540 18. 02. 2019 23:51



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