Das die Hypomanie, wenn es denn eine ist, sich gut anfühlt ist in der Tat so. Vor allem auch wenn man aus der Depression kommt und endlich wieder Antrieb hat, um was zu machen im Leben.
Die Manie jedoch, nunja, ist ziemlich gefährlich wenn man überdreht. Man könnte denken, es wäre weniger gefährlich als Depression wegen Suizidversuchen, aber das täuscht. Ein Maniker kann z.B. jegliches Gefühl für Sicherheit vermissen lassen, als Beispiel mit dem Auto rasen und es mit dem Tempolimit nicht so genau nehmen, eben genau weil er sich als Bester Fahrer der Welt fühlt, nur um hinterher das Auto gegen einen Baum zu setzen.
Oder das man mit Werkzeugen, Maschinen usw. arbeitet ohne jede Sicherheitsvorkehrungen. Das kann durchaus physisch gefährlich sein, selbst wenn man ein Mensch ohne Aggression gegen sich selbst oder andere ist.
Meistens fallen die Konsequenzen aber so aus, das man sich im Leben was zerstört wie eben, Arbeitsplatz, Studium, Beziehungen oder gar Ehen usw. und hinterher, wenn man aus dieser Phase wieder rauskommt, man gleich in die Depression verfällt weil man sieht, welchen Scherbenhaufen man angerichtet hat.
Mein Ratschlag ist darum, dich eben genau vorher zu kümmern - dann, wenn du zurechnungsfähig und normal bist/wirkst, wo du auch dich gut artikulieren kannst und das Gespräch usw. suchen kannst.
Zur Therapie:
Wenn du dich so äusserst wie hier im Forum, ganz normal und sachlich, wird dich sicher keiner einweisen lassen. Du würdest gar nicht die Kriterien erfüllen für eine Zwangseinweisung, wenn du einfach nur ruhig deine Probleme schildern würdest.
Aber bei Psychiatern, Ärzten usw. geht es vor allem darum: Den Richtigen zu finden. Also wen, zu dem man Vertrauen aufbauen und sich nach und nach öffnen kann. Ich habe selbst viele Totalausfälle erlebt bei Ärzten, die mal hinten und vorne keinen Plan hatten, aber es sind nicht alle so. Ich habe Jahre gebraucht, wen zu finden, der mir passte und wo ich mich behandeln lassen konnte.
Es ist leider die bekannte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen, aber es gibt gute, fähige Psychotherapeuten da draussen, die dir helfen können, wenn du sie aufsuchen würdest. Vielleicht klappts nicht beim ersten Mal, auch nicht beim zweiten Mal, aber irgendwann findet man wen, der einem helfen kann.
Aber eben nochmal, besser kümmere dich darum, solang du es kannst. Bevor es eskaliert mit Suizidversuchen in Depressionen oder mit Manien und anderen Zuständen. Gerade wenn du eine Einweisung unter allen Umständen verhindern willst, kümmere dich jetzt darum als wenn es zu spät ist und du in die Abwärtsspirale gerätst.
Gruss
Wesker