Das ist keine "Affirmation", sondern eine Überzeugung, zu der man durch Nachdenken kommen kann.
Insofern habe ich mir das selbst eingepflanzt.
Ich habe sehr lange ohne Medikamente bipolar gelebt und trotzdem einige Sachen geschafft, die viele Bipolar1er leider nicht hinbekommen. Und was ich auf gar keinen Fall aufgeben werde, ist die Selbstbestimmung, bzw. soviel wie möglich davon. Und die hat man im depressiven Bereich nur eingeschränkt bis gar nicht.
Angehörigen ist es sicher weit lieber, der Betroffene ist schön ruhig, so ein bisschen depressiv aber gut händelbar. Therapeuten geben auch manchmal Betroffenen die Schuld am Versagen ihrer Therapie (ein Selbstläufer: "Das kann ja nicht funktionieren, wenn sie nicht richtig mitmachen." So oder ähnlich von mehr als 2 Betroffenen als Erfahrungswert in Kliniken gehört.) Das geht natürlich auch nur, wenn der Betroffene aufgrund seiner depressiven Verfassung Schuld gerne annimmt und sich nicht wehren kann.
Vielen ist ein ruhiger unglücklicher Betroffener auf dem Sofa vorm Fernseher lieber, als ein lebendiger, anstrengender Bipolarer, der doch glatt noch eigenen Willen besitzt und Widerworte gibt und eigene Entscheidungen treffen will,
Das KANN für Betroffene kein zufriedenstellendes Ziel sein. Folgsam tun, was andere sagen und die Verantwortung für sich abgeben.