Hallo,
für mein Empfinden ist der Eingangspost auch etwas üppig.
Das Thema an sich finde ich wichtig.
Schon oft habe ich in verschiedenen Settings über treffende Bezeichnungen für uns, als schon mindestens einmal in Manie- und/oder Depressionskrise geratene, nachgedacht. Wie wir uns selbst bezeichnen hat Wirkung auf unsere Haltung, wie wir uns selbst sehen und wie damit nach außen umgehen. Demzufolge ist die Bezeichnung Ausgangspunkt in der Auseinandersetzung mit Selbst- und Fremdstigma.
Neue Bezeichnungnen brauchen immer etwas Übung, nach meiner Erfahrung, und können durchaus etwas bewirken.
Eine passende Bezeichnung zu finden ist ganz schön schwer. Lange Zeit war für mich Erfahrene ganz treffend, bis dann die Angehörigen-Erfahrenen, professionell-Erfahrenen dazu kamen, nicht hier bei uns aber in anderen Settings. Ja klar, erfahren sind wir alle, jeder auf seine Weise. Zur eindeutigen Unterscheidung passte der Begriff nun nicht mehr.
Betroffene (ein Bipo sagte immer: Ich bin Getroffener... ;) ) ist für mich momentan das geringere Übel, mangels besserem. Vielleicht fällt hier in diesem Baum einigen was Akzeptableres ein?
Patient ist für mich völlig daneben. Wenn ich die ambulante oder stationäre Einrichtung verlasse, bin ich kein Patient. Früher gab es noch den Begriff vom Dauerpatienten - noch schlimmer.
Bei der Umbenennung von manisch-depressive
Erkrankung in bipolare
Störung spielte, glaube ich, die Definition der Erkrankung und der Störung von ärztlicher Seite aus eine Rolle. Ob unheilbare Erkrankung gemeint ist, oder Störung mit der sich leben lässt. Eine etwas veränderte Blickrichtung und für mich war es etwas leichter bei meiner mir so schwer gefallenen Akzeptanz der Erkrankung, die als Störung irgendwie bissel leichter fiel.
Soweit mein Senf dazu
s.
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