Ich finde es eine schwierige Gratwanderung zwischen angemessener Fürsorglichkeit und Überfürsorglichkeit oder auch wahlweise Nichtbemühen, schlimmstenfalls Ignoranz von Seiten der Behandler.
Werden heute mehr als noch vor einigen Jahrzehnten isb. junge Betroffene dauerhaft in dem Krankheitskonstrukt dringelassen aus Überfürsorglichkeit?
Ich war mal Anfang der 1980er zwei Jahre fast am Stück krank, ein kurzer Versuch, wieder arbeiten zu gehen, mündete in einem Suizidversuch. Mehrere Monate später raffte ich mich wenig hoffnungsvoll auf, eine TK zu besuchen. Daraus wurden vier Monate. Danach ging ich wieder voll arbeiten. Wieder bei meinem ambulanten Arzt gelandet, sagte der zu mir "ich dachte nicht, dass das nochmal was wird mit Ihnen. Ich hatte Sie schon aufgegeben." Das war das letzte Mal, dass ich bei ihm war. Ob der etwas aus meinem Werdegang entgegen aller seiner Prognosen gelernt hatte, weiß ich nicht.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.