Ich finde es immer sehr demotivierend, wenn man Depressive nach einem nichtvorhandenen Erfolg einer Behandlung fragt.
30% sprechen auf "Antidepressiva" nicht an. Soso. Auf welche? Auf alle .... knapp 30 oder sind es inzwischen schon mehr? Manche probieren 1 aus, manche 5 manche 10, manche geben auf, nachdem sie eins aus jeder Wirkstoffgruppe durch haben. Und wer depressiv ist, tut sich logischerweise schwer mit jedem neuen Versuch einen weiteren Mißerfolg zu riskieren, der einen noch weiter nach unten drückt.
Aber - es kann sich lohnen, es immer wieder zu versuchen. Ich hatte einige Fehlschläge und bin nun bei einer Medikation angelangt, die mich langsam wieder anfangen lässt, ein normaleres Leben zu führen. Sprich - die Depressionen sind kürzer, flacher und erzeugen nicht mehr annähernd das Leid von früher. Sowas ist bereits Erfolg.
hätte man mich vor 4 Jahren gefragt, hätte ich wohl geantwortet: Sie helfen kaum, wenn überhaupt, nur für beschränkte Zeit, und man muss mit Kompromissen leben. Vielen. Und mit Depressionen. Depressive denken so.
Das ist aber nicht die Realität. Fakt ist, solange man noch nicht alle ausprobiert hat, gibt es immer Grund zur Hoffnung. Und ich bezweifle, dass das welche von den 30% haben - alle Optionen ausgetestet...