Hallo Mekka,
ich nehme seit fast 2 Jahren Lithium.
Nebenwirkungen (die auf die Lithiumeinnahme schiebe)
- Durst (ist aber vielleicht auch gut; man soll ja viel trinken)
- Wassereinlagerungen haben sich verschlimmert
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- Schilddrüsenunterfunktion: von 25 µg (vor der Lithiumbehandlung) auf 112 µg
- Stimmung überwiegend depressiv bis schwerst depressiv
- Kein Zutrauen mehr. Keine Spontanität.
- Gewichtszunahme
- Suizidgedanken
Vor der Lithiumbehandlung war ich auf Valproat eingestellt. Für mich kaum Nebenwirkungen, aber auch keine entscheidende Wirkung.
Für die EKT-Behandlung, die ich erhielt, wurde das Valproat abgesetzt.
Ich hatte 11 Sitzungen, 2 x die Woche. Nach der Kurzzeitnarkose war ich noch lange benommen (ich habe aber eh Schwierigkeiten mit Narkosen). Nach den letzten beiden EKT-Sitzungen ging es mir sehr schlecht. Ich hatte heftige Konzentrations- und Orientierungsprobleme. Das war für mich, der ich doch sehr kontrollgesteuert bin, sehr schwer.
Ich wurde mit Lithium aus dem KH entlassen. Zuhause war ich in einer Hochphase. Ich war nervös, ungeduldig, nervig. Danach wurde ich zunehmend depressiver, mit kurzen hypomanen Phasen. Seit einigen Monaten sind die hypomanen Phasen verschwunden – die Depression bleibt.
Fazit:
- EKT würde ich nicht mehr machen. Während meines KH-Aufhaltes habe ich auch erlebt, dass Patienten regelmäßig zur Erhaltungs-EKT gehen; es ist also nicht immer mit einem Behandlungsintervall getan.
- Valproat hat mir nicht geschadet, aber auch nichts genützt
- Lithium würde ich auch am liebsten absetzten (aber nicht wegen Durstgefühl oder Wassereinlagerung) sondern wegen das Fehlen meines guten Gefühls. Ich traue mich aber nicht. Habe auch gelesen, dass das eine langwierige Sache sein soll (langsames Ausschleichen)
Ich hoffe, du findest den richtigen Weg.
weiblich, geb. 1967
Bipolare Störung II,
kombinierte PS
(ängstlich vermeidend; emotional instabil)
Migräne;
Hypothyreose
Medikamente:
L-thyroxin 125
Venlafaxin 75
Quetiapin 50
Lamotrigin 150