Als ich noch nicht wusste was mit mir los war, das ist so ungefähr 30 Jahre her, da habe ich Antidepressiva geschluckt.
Zeitweise und noch lange danach.
Später dann, mehr als 15 Jahre Lithium, und jetzt steige ich auf Quetiapin um. Wegen einer Nebenwirkung von Lithium. Ich bin da ein sehr spezieller Fall.
Aber ich will nicht schlecht von Lithium reden oder schreiben. Es hat mir ein ziemlich gutes und normales Leben ermöglicht. Eine Art von Leben, das mit den Auf- und Abs von früher nicht zu vergleichen ist.
Mit Medikamenten kann ich mein Leben ein wenig besser steuern. Sie lösen keine Probleme, das muss dir klar sein, aber sie helfen dir Probleme anzupacken und zu lösen. Meine Probleme muss ich alle selbst lösen.
Eine Bipolare Störung sucht man sich nicht aus, es ist eine harte Krankheit, ein harter Weg. Medikamente helfen mir diesen Weg gehen zu können.
Vielleicht kann ich Dir damit ein wenig helfen.
Mizar
M, 59, Bipolar 2
Mizar ist ein Stern des Großen Wagens. Mit guten Augen kann man Alcor, das Reiterlein, problemlos neben ihm erkennen, aber ich bin froh überhaupt noch etwas sehen zu können.
Seit Jahrzehnten auf der Suche und seit zwei oder drei Jahren wohl auf dem richtigen Weg zu verstehen.