Ich bin jetzt seit über 20 Jahren Kiffer. Also, erstmal muss ich zu meiner Verteidigung anführen: Als ich damit anfing, hatte ich weder eine Ahnung, das ich erkrankt wäre noch eine Diagnose oder sonstwas, insofern habe ich damals auch nicht das Risiko miteinkalkuliert, ob mir Cannabis schaden anstatt helfen könnte. Damals als ich anfing, gings in der Jugend auch nur um den Rausch, nicht um medizinische Sachen.
Grundsätzlich wirkt bei mir im Einzelfall als Patient Cannabis hervorragend als Sedierung, um mich "runter zu bringen", vor allem im Bezug auf Manische Episoden. Aber das lässt sich nicht unbedingt auf andere Patienten übertragen, da könnte es auch zum Gegenteil kommen wie z.B. das negative Effekte verstärkt werden.
Ich denke, genauso wie viele Medikamente individuell wirken, ist das halt bei (momentan als) Drogen nicht anders, gerade wenn sie Einfluss auf die Psyche nehmen. Cannabis ist zwar nur wenig psychedelisch, bleibt aber am Ende ein Psychedelika.
Da ich später mit harten Drogen wie Heroin abgestürzt bin und eine Behandlung habe, wo man akzeptierende Drogenarbeit macht, sind die Ärzte eher froh, das wenn ich kiffe, ich immerhin nicht dazu neige, Opioide o.ä. zu konsumieren und das mir die Sedierung Vorteile bringt.
Ich kann nicht wirklich eine Empfehlung abgeben, ob man es ausprobieren oder lassen soll, da ich es als zu individuell von Mensch zu Mensch sehe. Manchen kann es Vorteile bringen, anderen hingegen starke Nachteile.
Im besten Fall könnte eine Steigerung der Lebensqualität eintreten; im schlimmsten Fall hingegen Psychosen, Ängste usw.
Darum... keine Ahnung, ob dir Cannabis helfen wird/könnte oder nicht, das ist wie gesagt individuell verschieden.