... ein zufriedenes und teilhabendes Leben zu führen. Sowohl hier im Forum, wie auch im echten Leben gibt es genügend Menschen mit der bipolaren Diagnose, die ein Leben führen, wie du es in deinem Beitrag beschreibst. Sie arbeiten, sie haben Familie und nehmen am gesellschaftlichen Leben teil.
Auch ich bin nicht geheilt, habe aber, die von dir erwähnte EX-IN-Ausbildung genossen, arbeite sogar in diesem Bereich und bin nicht verrentet.
So zu tun, als ob nur Menschen ein zufriedenes, erfülltes Leben leben können, die vollständig geheilt sind, ist in meinen Augen Unsinn.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.09.19 11:16.