Hallo,
Ich bin neu hier - daher kurz zu meiner Person , ich bin damals mit 19 Jahren zum ersten Mal depressiv geworden - kurz vor meinen ABITUR, konnte es dann leider damals auch nicht zu Ende führen :( weil mehrere depressive Schübe kamen ) was mich sehr lange geärgert hat ;(
Ich wurde dann über viele Jahre mit sehr vielen unterschiedlichen Medikamenten behandelt wie z. B. Haldol ( in den 80ziger Jahren, grausam ;(!!) , Zyprexa kurz in der Klinik,) , Seroquel etc..allerdings bin ich in größeren Abständen von ca 10 Jahren krank gewesen (ich war zeitweise immer wieder ganz ohne Medikamente ) ..seit 2006 bis heute Lithium / Quilonum 900 mg am Tag /2 x 450 mg ...seitdem kein Klinikaufenthalt mehr und weder Manie noch Depression. Mir geht es gut in meiner Familie , Freundeskreis und auch Arbeit - wenn möglich versuche ich mit meinem Erlebten bzgl Bi-Polar offen um zu gehen.
Bis 2006 hatte ich bei Stress-Situationen, wie Geburten, Trenung, etc. öfter Schübe "manisch -depressiver Art" , entwickelt und mehrere teils schlimme Klinikaufenthalte,besonders Anfang der 80ziger Jahre -Aber auch später noch bis zum letzten Klinikaufenthalt 2006,bis bei mir zum ersten Mal Lithium / Quilonom "eingeschlichen " wurde.
Mit Lithium habe ich bisher im großen und ganzen gute Erfahrungen gemacht , bei meinem recht niedrigen Lithiumspiegel von 0.47 bis 0.57.war ich laut meines behandelnden Psychaters damals anfangs :( als "unterdosiert und unter den therapeutischen Bereich" eingestuft/ und nicht gerade "begeistert" ich konnte ihn aber überzeugen :) ...nicht wieder zu erhöhen.
Ich komme seit mittlerweile 12 Jahren gut mit dieser niedrigen Dosierung hin . Einmal im Quartal gehe ich zur Blutentnahme in die psychiatrische Institutsambulanz für den Lithium -Spiegel und ein großes Blutbild. Und danach ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt.
Ich habe eine 50 % Erwerbsunfähigkeitsrente und arbeite ca 20 Stunden pro Wochen . Mit Lithium als Stabilisator und einziges Medikamment seit Jahren bin ich größtenteils ausgeglichen und auch gut eingestellt.Ich falle nicht immer in diese depressiven Löcher nach einer Manie und ich habe eine viel bessere Lebensqualität als vor 2006. Trotzdem hat das nicht alleine mit Lithium zu tun sondern auch mit dem Umfeld und den Lebensumständen :)- ...es unterstützt halt und hält mich stabil.
Allerdings habe ich , besonders wenn ich Quilonumtablette "brechen "muss einen sehr starken Metallgeschmack im Mund und auch Nebenwirkungen sofort wenn ich Lithium um 225 mg erhöhen muss.Mal abgesehen von den "eingemauerten Gefühlen " die auch ich kenne....:( besonders bei einer höheren Dosierung!
Das sind so meine Erfahrungen mit Lithium.
Viele Grüße @Diesel
Katha62