Hallo Anne,
"Jedem das Seine." Dem würde ich tatsächlich widersprechen wollen. (Ohne dich persönlich angreifen zu wollen. Aber ich glaube, gesellschaftlich geht da gerade einiges schief. Und Trump und der Umgang mit Fakten und deren Verleugnung ist Symptom dieser Entwicklung.)
Wenn man wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche Methodik nur rudimentär verstanden hat, und das eigene Bild von Wissenschaft auf Vorurteilen und Klisches besteht, kann man es nur nicht besser beurteilen. Und das betrifft auch viele Ärzte.
Wenn man zwei sich widersprechende Meinungen kompetent beurteilen kann, dann sollte man den Bullshit auch Bullshit nennen dürfen. Und kann man das nicht beurteilen, ist es noch viel grösserer Blödsinn beiden rechtzugeben unter dem Vorwand der Toleranz.
Oder um mal praktischer zu bleiben: wenn sich zwei Schulkinder darum streiten was 6x3 ergibt, sollten die meisten Erwachsenen kompetent genug sein, eindeutig Stellung zu beziehen. Niemandem ist hier mit Meinungsvielfalt geholfen.
Bei wissenschaftlichen Themen ist es nicht anders. Die Sachverhalte sind nur komplexer, die Zahl der Menschen, die sich kompetent dazu äussern können, sehr klein. Und für Laien ist es nicht möglich zu beurteilen, welche Meinung fundierter ist. Und selbst den meisten studierten Ärzten traue ich, meiner Erfahrung nach, das nicht zu, weil es Jahre über ein Studium hinausgeht.
Liebe Grüsse
Phineas
Mit freundlichen Grüßen
Phineas
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Phineas, Angehöriger und Trockennasenprimat. Laut meiner Frau einer von den 2 grummeligen Opas aus der Muppetshow.
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