Hallo piwi,
warum hast du dir vor 1 Jahr diesen Garten geholt, wohin richtete sich deine Euphorie und wozu brauchtest du ihn unbedingt?
Ich hatte 12 Jahre einen Garten, in den ersten Jahren arbeitete meine Mutter mit, hielt ihn während meiner Depressionen in Schuss mit für mich viel zu viel Nutzgartenanteil. Wenn ich dann aus der Depri begann aufuzutauchen, war die Gartenarbeit eine gute Hilfe, erdete mich. Nach Ihrem Tod war es für mich trotz weniger Nutzfläche oftmals ein Kraftakt, die anfallenden Arbeiten zu erledigen, mehr Frust als Lust.
Meine Tochter half, wir haben gegrillt auch mit Freunden, aber als sie aus dem Haus ging, gab ich den Garten auf.
Es war ein Schrebergarten, zu dem ich ein Stück fahren musste. Die Menschen so nah dort waren in depressiveren Zeiten noch einmal eine extra Hürde für mich. Ruhe hatte ich dort nur selten.
Garten am Wohnhaus finde ich noch einmal eine andere Nummer.
Manchmal fehlt es mir, mit Erde an den Händen umzugehen, Obst zu pflücken und die Freude, wenn meine Erdbeeren oder meine geliebten Sonnenblumen besonders gut gewachsen sind. Allerdings bereue ich keineswegs, den Garten aufgegeben zu haben. So bin ich jetzt gern und intensiv in der Natur unterwegs und ein klein wenig genieße ich, wenn im Balkonkasten beim Pflanzen "Erdarbeiten" ;) anstehen.
Auch Gärten hatten in meinem Leben ihre Zeit.
LG
s.