Bei mir hat sich das Blatt auch zum Guten gewendet.
Ich war eigentlich mehr als mein halbes Leben krankheitsuneinsichtig.
Ich glaube, ich habe fast alle mögliche alternativen Sachen ausprobiert.
Und wenn ich dann doch Medikamente genommen habe - habe dann aber recht bald mal wieder alles abgesetzt.
Bis ich dann wirklich vor der Berentung stand. Kein Arbeitgeber konnte meine 2 bis 3x jährlichen wochenlangen Totalausfälle mehr tolerieren. Aber noch viel schlimmer waren die Totalausfälle für mich. Neben "wieder nicht geschafft" und die ganze Scham, auch die Schuldgefühle meinen Klienten und Kollegen gegenüber und überhaupt keine Perspektive zu haben.
Dann habe ich doch mal ja zu Lithium und damit mir auch etwas mehr zugestanden die Krankheit zu haben.
Daraufhin habe ich angefangen mich mehr und mehr über die Bipolare Störung zu informieren und bin hier im Forum aufgeschlagen.
Ich habe seit mehr als 5 Jahren keinen einzigen Krankheitstag aufgrund der bipolaren Störung.
Jedoch ist mir sehr wohl bewusst, wenn Lithium bei mir nicht diese Wirkung gehabt hätte - würde alles ganz anders aussehen.
VG Nil