Also ich kenne dieses Phänomen, dass ich irgendwie alleine sein will, obwohl mir das nicht gut tut. Seit 2013 war ich durchgängig arbeitslos und später erwerbsunfähig. Während dessen durchgängig wenig unter Leuten, wenn ich von den dies unterbrechenden Psychiatrieaufenthalten absehe.
Wenn ich das mit der Zeit davor vergleiche, wo ich durch Schule, Studium, Arbeit usw. immer mehr oder weniger unter Menschen kam, war ich in dieser sehr sozial aktiveren Zeit bis 2013 sehr viel glücklicher. Dennoch suche ich gar nicht so sehr nach neuen Kontakten und nehme auch selten nochmals Kontakt zu Leuten auf, mit denen ich mich jederzeit nochmals treffen könnte. Da zwinge ich mich manchmal sogar mehr dazu, weil ich meine, dass es irgendwie mal angemessen wäre, sich zu melden.
Von daher kann ich diesen Satz "Ich will allein sein aber ich hasse es allein zu sein." im Eröffnungsbeitrag sehr gut nachvollziehen. Wenngleich ich keine gute Lösung parat habe. In letzter Zeit tausche ich mich relativ viel mit Menschen über Internet aus. Glaube das gibt mir nicht so viel, wie es direkte soziale Kontakte tun würden. Aber virtuelle Kontakte tun mir besser als gar keine Kontakte.
Was ich sowohl hier im Forum als auch auf anderen Kanälen (Email, Facebook) schon feststellte ist, dass mir das geschriebene Wort mehr liegt als das gesprochene Wort. Ich beim Lesen und Schreiben viel mehr aus mir rauskomme, als ich das beim direkten Kontakt mit Menschen tue. Im realen Leben bin ich stärker stiller Beobachter und Zuhörer. Wenn ich nicht gerade manisch-psychotisch bin, wo es dann ins Gegenteil umschlägt.