Hallo Littlesunshine,
auch ich bin Betroffene und kann vielleicht etwas zu deinem Problem beitragen.
Quote
Sein Verhalten ist in der Tat widersprüchlich und daher ist es auch so kompliziert. Er nimmt die Medikamente fast regelmäßig ein. Aber sie bringen leider keine große Veränderung. Sein Problem liegt darin, dass er nicht wirklich aktiv bei der Psychotherapie mitarbeitet. Das war schon ein Problem bei seinem letzten Klinikaufenthalt.
In einer manischen Phase ist ein Mensch mit einer bipolaren Störung meist nicht krankheitseinsichtig, deshalb ist es dann nicht möglich eine Therapie medikamentös oder psychotherapeutisch durchzuführen.
In einer depressiven Phase nun kann dieser Mensch krankheitseinsichtig sein, aber
nicht in der Lage, eben
aufgrund der schweren Depression eine Psychotherapie "vorbildlich" oder mit ganzer Kraft durchzuführen.
Deshalb wird oft geraten eine Psychotherapie in einer stabilen Phase durchzuführen. Das hat in der Regel mehr Aussicht auf Erfolg.
Insofern spürt dein Mann vielleicht das er mit der Therapie im momentanen Zustand nicht weiterkommt.
Deshalb sagt er evtl., er geht für dich in die Klinik.
So schwer es klingt, meiner Meinung nach ist es besser, dein Mann beginnt mit der Therapie erst, wenn die Medikamente ihre Wirkung zeigen oder er aus anderen Gründen aus der schweren Depression draußen ist.
Ich habe diese Erfahrung selber machen müssen. Deshalb meine obiger Rat.
Liebe Grüße und viel Kraft
Anne