Hallo zusammen,
ich habe schon das ein oder andere Mal auf dieser Seite etwas gelesen doch das ist nun mein erster Beitrag, da ich mich zu diesem Thema austauschen möchte.
Vor einigen Jahren wurde bei mir die Diagnose in einer Psychiatrie gestellt. Nach einem weiteren Aufenthalt dort, in der Tagesklinik und in einer Reha-Klinik, einem neuen Job, einem anderen Partner und der Auswahl verträglicher und wirksamer Medikamente bin ich nun seit 2 Jahren in einem stabilen Zustand.
Stimmung, Antrieb, Konzentrationsfähigkeit, Schlafrhythmus bewegen sich im gesunden Mittelfeld. Die Gefühlslage passt und mein Verhalten ist angebracht. Leichte Symptome kommen und gehen 2-3 Mal im Jahr, an denen ich nur einige Tage oder in einigen Situationen zu knabbern habe.
Doch das, was mich durchaus beschäftigt, ist die Tatsache, dass auch mir die Lust völlig fehlt seitdem ich stabil bin.
Leidensdruck besteht für mich nicht. Doch meinem Partner fehlt es. Es ist eine Belastung für ihn. Es beschäftigt mich, da ich unsere vertrauensvolle und stabile Beziehung erhalten möchte.
Also mir geht es da genauso Emily.
Ich habe aufgegeben zu ergründen ob es Nebenwirkungen der Medikamente oder die Krankheit ist. Denn besser als jetzt ging es mir psychisch lange nicht. Letztendlich habe ich abgewogen. Ein stabiler psychischer Gesundheitszustand ist mir sehr viel Wert, da doch so viel davon abhängt und ich zweimal erfahren habe wie alles den Bach runter geht. Trotzdem würde ich mich schon gerne mal mit Betroffenen austauschen.
Vor der Diagnose hatte ich ein enorm erfülltes Sexualleben doch zeitgleich habe ich auch Konsequenzen meiner manischen sowie depressiven Phasen spüren müssen.
Hartmut kann ich da nur zustimmen.
Die anderen Beiträge zu diesem Thema habe ich ebenfalls gelesen. Da ich nicht genau wusste an welcher Stelle ich meinen Beitrag platziere, habe ich nun direkt unter den ersten gesetzt.
Ich nehme seit längerer Zeit Valproat, Aripiprazol und bei Bedarf Chlorprothixen.
Viele Grüße