Was mich wundert ist, dass Themen hier oft ganz schnell in Nullen und Einsen aufgespalten werden.
"Helfen" heisst nicht gleich "heilen" oder "verhindern".
Und sowieso: Begriffe wie "gut/schlecht zum Körper "gesund/ungesund" sind so schwammig und vage wie irgendwas. Das bedeutet doch für jeden was anderes.
Für mich zum Beispiel heißt gesund leben VOR ALLEM, dass mein Arbeitsplatz so ist, dass der Job mich nicht fertig macht. Wenn der nicht passen würde, wäre alles andere kaum noch machbar, der Schlaf, das soziale Umfeld, die Ernährung und überhaupt alles was mir wichtig ist würde wieder den Bach runter gehen.
Und ja, es hilft! Heilen tut es nicht.
Ja, ich denke schon, dass es keine sonderlich gute Idee war, mir LSD und Koks und den ganzen anderen Kram einzuwerfen, aber nur, weil es mir nicht gut bekommen ist. Ob meine Krankheit sonst anders verlaufen wäre, weiß niemand und deshalb finde ich es irrelevant. Aber wenn es Dinge gibt, von denen es mir schlechter geht, warum sollte ich die nicht weglassen? Oder warum nicht Dinge bevorzugen, die mir gut tun? Weil es (wenn überhaupt) nur lindert, aber nicht heilt?
Und ich frage mich, wem damit geschadet ist, ob jetzt jemand mehr oder weniger Sport macht, mehr oder weniger Sex hat oder mehr oder weniger Kaffee trinkt. Das betrifft doch nur den einzelnen, ob es gut oder schlecht ist.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.18 22:45.