Ich habe bisher noch keine Psychotherapie gemacht. Konnte mich noch nicht so recht dazu durchringen. Nachdem ich meinen Psychiater in der Psychiatrischen Institutsambulanz mal auf Psychotherapie ansprach, bekam ich zeitnah ab da Gespräche mit einer Psychologin in der Psychiatrischen Institutsambulanz. Aber das sind nur 30 Minuten Gespräche einmal im Monat, bei welchen nicht allzu sehr in die Tiefe gegangen ist. Und es ist mehr "Beratung" als "Psychotherapie".
Lese aber hier und da mal ein gutes Buch. Und die Veröffentlichungen von Gerhard Dieter Ruf zur "Systemischen Psychiatrie" haben mir sehr geholfen. Das hat mir geholfen, so manches zu erkennen, was ich in der Vergangenheit selbst getan habe und womit ich durch eigenes Zutun meines manisch-psychotischen Phasen eingeleitet habe. Das gibt mir das Gefühl, hier sehr viel in der Hand zu haben und allein dadurch viel Zuversicht für die Zukunft.
Dem allgemeinen Werk "Systemische Psychiatrie" (2005) von Gerhard Dieter Ruf folgten bisher das ebenfalls allgemeine Werk "Einführung in die Systemische Psychiatrie" (2013) und dann die störungsspezifischeren Publikationen "Schizophrenie und schizoaffektive Störungen" (2014), "Depression und Dysthymia" (2015 )und zuletzt "Bipolare Störung" (2017). Die sich alle um die systemische Behandlung psychiatrischer Störungen drehen.
Leider ist der systemische Ansatz (generell und nicht nur auf Psychiatrie bezogen) einer, der von der Krankenkasse heute noch nicht bezahlt wird und für den man privat blechen muss (Mein Kenntnisstand). Gibt da wohl gewisse Möglichkeiten... Wenn man z. B. zu einem Psychotherapeuten geht, der auch andere bezahlte Richtungen angeht. Dann kann der mit einem systemische Psychiatrie machen, gegenüber der Krankenkasse aber behaupten, er habe mit einer anderen Richtung gearbeitet (Die von den Krankenkassen abgedeckt wird).
Traumatherapie irgend einer Art kann denke ich hilfreich sein, weil ich denke, dass das Aufarbeiten der Vergangenheit einen weniger anfällig für Depressionen, Manien und Psychosen macht.