Hallo,
ich finde, dass diese Fragen, "was zählt schon zu Gewalt?", "wie mit Gewalt umgehen, bzw. wie sich davor schützen?", "wie Gewalterfahrungen bearbeiten?" oder "was macht gewaltätiges Verhalten mit mir?", hier durchaus im Topic ihre Berechtigung haben.
Wieviele haben durchaus Gewalterfahrung in Kindheit und/oder erwachsenen Leben erfahren und sind dadurch traumatsisiert worden? Auch diese Erfahrungen zählen zu den Faktoren, die eine bipolare Störung begünstigen können?
Die häufig in der Kindheit dann antrainierten Verhaltensweisen, um möglichst der Gewalt zu entgehen oder diese Phase überhaupt überleben zu können, mag im erwachsenen Alter gerade dann nicht mehr funktionieren, bzw. neue Probleme mit sich bringen. Für viele bedeutet dies, ein längerer Prozess, sich aus diesen destruktiven Verhalten heraus zu befreien, Gewalt, bzw. Strukuten für sich zu erkennen, das "Nein-Sagen" zu üben, Grenzen zu ziehen und Achtsamkeit mit sich zu üben.
Auf dem Genesungsprozess gehört dies dazu und wo denn sollte es stehen dürfen, als im Topic, wo es um Umgang, Bewältigungsstrategien und Erkenntnissen und Austausch geht?
Viele Grüße Heike
------------------ Signatur --------------------------
Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).