Zumindest von Psychosen weiß ich, dass sie heilbar sind. Zumindest hatte ich das mal in einem aktuellen Fachbuch gelesen.
Wobei das natürlich so ein Ding ist, über das man lange streiten könnte (und wo sich auch die Fachleute nicht einig sind). Hatte es darüber z. B. mal meiner Psychologin, die der Meinung war, Psychosen seien unheilbar. Ich nannte dann die bekannten Menschen John Nash und Dorothea Buck als Beispiele, die keine Medikamente nahmen und dennoch keine Psychosen mehr hatten. John Nash hat ab einem gewissen Punkt keine Psychopharmaka mehr geschluckt. Dorothea Buck hatte noch nie welche eingenommen. Daraufhin hatte meine Psychologin argumentiert, diese seien nicht geheilt gewesen, sondern hätten einfach nie wieder Stress gehabt und daher nie wieder psychotische Symptome entwickelt. Auf die Weise könnte man die Heilung von Psychosen natürlich immer wegargumentieren. Und selbst wenn jemand Stress hätte, könnte man mir noch entgegen halten, dass der Betroffene es subjektiv nicht als Stress empfindet.
Kenne aber auch in meinem Bekanntenkreis Menschen, die ihre Medikamente abgesetzt und nie wieder Psychosen hatten. Ist also nicht sooo außergewöhnlich.
Bei bipolaren Störungen und bipolaren affektiven Psychosen... weiß ich allerdings nicht, welche Verläufe "möglich" sind.
Ein gutes Buch mit Berichten über gelungene Absetzversuche ist "Psychopharmaka absetzen" von Peter Lehmann. In dem auf verschiedenste Medikamente Bezug genommen wird. Glaube der Titel wurde noch nicht genannt.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.18 16:22.