Re: Andere ins Unheil ziehen - übers Forum oder Bücher

06. 05. 2018 20:53
Hallo,

wie unten schon geschrieben heißt das Buch "Stabilität kann man essen ?!" und die Frau Annett Oehlschläger.
Neben Ernährung haben noch einige andere Bausteine eine Rolle bei der Stabilität gespielt um nun ohne Medikamente leben zu können. Schlaf, sinnvolle Beschäfftigung, Therapie z.B. und ohne Medikamente hätte auch sie sich überhaupt nicht mit der ganzen Thematik auseinander setzen können, da der Verlauf schon heftig war (katatone Zustände in der Depri und nur schreiend umher rennne in der Manie). Weiß nicht, ob das im Buch auch so vor kommt aber bei der Homepage bipolar lotse steht auch noch was dazu. Sie ist auch kein Medikamentengegner, ihr haben sie jedoch wie so vielen nicht ausreichend geholfen - andere Dinge eben schon.

2017 hatte ich sie das letzte mal bei einem Vortrag gesehen, sie dürfte jetzt im 4ten Jahr ohne Phase sein, für mich wird es erst ab 5 Jahren interessant ;) Sie wurde unter anderem in der von der DGBS ausgezeichneten HUK Berlin behandelt und ist da auch vorwiegend tätig, was ihre Vorträge etc. betrifft. Sie hält sogar Seminare dort. Damals arbeitete sie vollzeit selbstständig und hatte halt ihr Leben ziemlich umgestellt um mit der Krankheit klarzukommen, dazu zählte auch Ernährung und wenn sie sich nicht an die Ernährung hielt kommen Schwankungen wieder.

Also ich gehe jetzt mal stark davon aus, dass die immernoch stabil ist - dann würde die da nicht munter immernoch Vorträge halten, wie das hier z.B. auch zu sehen ist:

[www.seelischegesundheit.net]

Nur damit das hier auch mal richtig dargestellt wird, was derzeit in einigen Kliniken ab geht. Diese Personen, denen zum Beispiel Ernährung und andere stabilisierende Methoden geholfen haben werden in gute Bipolar-Kliniken eingeladen um dort als Betroffene den Patienten auch andere Erfahrungen aufzuzeigen, als nur Erfahrungen von Ärzten.

Warum passiert das?
@Lichtblick: Nicht um andere ins Unheil zu ziehen - da wird mehr als einmal gesagt, dass keiner weiß warum das bei ihr so ist und dass es bei anderen nicht so sein muss.
Eher weil bei den Ärzten eben in den vielen Jahrzehnten auch angekommen ist, dass man so richitg Symtomfrei eben nur 1/3 der Patienten bekommt, andere Faktoren neben Medikamenten ziemlich hohen Anteil haben und die Kliniken dann auf die Jahre gesehen eben noch viel mehr bei den Bipolaren zu behandeln hat als wenn sie keine Medikamente geben müssten, sodass die Ausgaben beim Klinikaufenthalt wesentlich höher sind als nur auf Bipolar zu behandeln - ergo da kommen noch mehr körperliche Beschwerden mit mehr Medikamenten und das wird teuer für die Kliniken. Aber auch damit andere Betroffene in der Klinik sehen, dass ein stabiles Leben möglich ist, ob nun mit oder ohne Medikation. Weil Patienten die Medikation trotz Prädigt ablehnen hat man vor allem in jungen Jahren zu 100% und wenn denen schonmal ein paar andere nützliche Dinge auf dem Weg gegeben werden bevor sie sich vieleicht in Zukunft mal auf Medikation einlassen ist das auch was.

Es ist mehr als an der Zeit, dass die Dinge,die Menschen helfen, auch in Kliniken ausgeschöpft werden, da seit Jahrzehnten keine Behandlungsmethoden hinzukommen, obwohl Großteile der Betroffenen leiden und noch mehr Beschwerden entwickeln.
Und wenn dann halt irgendwann mal eine auf die Person zugeschnittene Bipolar-Diät, von mir aus auch mit sinnvoller Supplementierung, in solchen Kliniken untersucht wird, um mal wirklich raus zu finden, ob das alles Quatsch ist, wäre eigentlich schon was gewonnen. Bisher weiß das keiner und die Frau und andere bei denen sowas hilft sind allen ein Rätsel. Es ist doch gerade das Interessante herauszubekommen warum schwere Fälle ohne auskommen und andere nicht - das ist jedenfalls ein Ansatz um Dinge herauszufinden, die auch mehreren in Zukunft helfen kann. Das ist meine Meinung.

Allerdings sehe ich es bei dem Thema der Transparenz ähnlich - im Falle eines Rückfalls sollte das schon dort vermerkt werden, wo die Stabilität durch Ernährung erwähnt wurde, falls dies geschehen ist. Habe das Buch selbst nicht gelesen.

Gruß,
roobb
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Ein Leben ohne Medikamente möglich?

Alexia1987 2257 29. 04. 2018 09:40

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

Katleen 867 29. 04. 2018 14:57

Die meisten landen so in der Psychiatrie

Lichtblick 793 29. 04. 2018 18:22

Re: Die meisten landen so in der Psychiatrie

elsbeth 789 29. 04. 2018 19:41

Re: Die meisten landen so in der Psychiatrie

hanitas 797 29. 04. 2018 22:48

Re: Die meisten landen so in der Psychiatrie

Eisbaer 791 30. 04. 2018 09:35

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

dino 689 30. 04. 2018 10:38

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

SilverPhoenix 670 30. 04. 2018 12:01

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

martha2 672 30. 04. 2018 12:51

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

A20213 646 30. 04. 2018 13:43

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

delphin64 677 30. 04. 2018 14:04

Andere ins Unheil ziehen - übers Forum oder Bücher

Lichtblick 724 30. 04. 2018 14:44

Re: Andere ins Unheil ziehen - übers Forum oder Bücher

delphin64 637 30. 04. 2018 15:14

Re: Andere ins Unheil ziehen - übers Forum oder Bücher

roobb 977 06. 05. 2018 20:53

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

hanitas 632 30. 04. 2018 14:48

mit Medikamenten ist es wesentlich besser

FLYHIGH 831 01. 05. 2018 14:06

Für Alexia

Lichtblick 759 01. 05. 2018 16:20

Re: Für Alexia

delphin64 720 02. 05. 2018 07:26

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

Sozialarbeiter84 463 06. 07. 2018 00:43

Re: Ein Leben ohne Medikamente möglich?

JohannavonOrleans 857 13. 07. 2018 13:52



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