Soooooo,
nach gut 10 Jahren, in denen ich mich so weit aus der Gesellschaft zurück gezogen habe, wie es möglich ist, ohne die Lebensgrundlage (ökonomisch wie sozial) zu verlieren, ists Zeit den Prozess umzukehren.
Eine große Sache will ich im Leben noch auf die Beine stellen, danach bin ich mit mir selbst zufrieden.
Aber beim Abi, plus gescheitertes Studium und gescheiterter Ausbildung stehen bleiben? Joa, könnte ich, gibt Schlimmeres und ich werd nicht am Hungertuch nagen, aber warum stehen bleiben, wenn das Potential zu mehr da ist?
Komm Junge, ein Versuch geht noch. Da ist noch genug Benzin und Jugend im Tank.
Also hoch das Kinn und aufgesetzt den Hut, und zurück an den Ort des größten Versagens, der größten Niederlage. !0 Jahre hat mir der bloße Gedanke an die Uni Angst gemacht, und das wird jetzt geändert.
Schritt 1 steht vor der Tür. Praktikumsplatz ist sicher und am 2ten Mai gehts los. 6 Wochen Freistellung seitens meines Arbeitgebers sei dank. Mit 10 Jahren hochflexbiler Plackerei und fast 300 Überstunden habe ich mir dieses Privileg verdient.
Bewerbung um Studienplatz läuft auch.
Bin heute mit ÖPNV zur Uni gepilgert.
Was ein Trip auf der Straße der Erinnerungen. Der strenge Geruch der U-Bahn hat sich nicht verändert, und zack, stürzen die olfaktorisch verankerten Erinnerungen auf mich ein. Meine Fresse, was ging mir die Düse.
Es ist faszinierend, wie die komorbiden Ängste selbst nach 10 Jahren aus Kleinigkeiten einen regelrechten Horror heraufbeschwören können.
Aber gut, nen Schritt aus sich rausmachen, verwundert zusehen was die Psyche gerade Komisches tut, und dann erschreckt und erheitert gleichermaßen paradox vorwärts.
Nach erfolgreichem Termin auf der Heimfahrt dann natürlich der katharische Endorphinrausch.
Oh mann, das werden interssante Jahre.
In diesem Sinne:
Back into Hell!
Und ja das ist was Positives.
Cheers
Phoenix
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Von Aschenputer bis Napalmdrossel.
Männlich, 37, Bipolar 2, Pregabalin 150mg