tschitta schrieb:
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> ich glaube seelisch verletzt, seelisch
> angeschlagen zu sein ist sehr normal. Angesichts
> dessen, dass z.b. im Durchschnitt jeder 3.te
> Mensch im Leben mind. einmal von Depression
> betroffen ist.
Wenn "nur" jeder 3te eine seelische Erkrankung hat, ergibt
das ein Drittel der Menschen. Zwei Drittel haben das dem nach
nicht. Da für Normalität entscheidend ist, was die Masse aus
macht, ist es eben NICHT normal, eine seelische Erkrankung
zu bekommen.
> weiter, dass für die meisten psych. Krisen vor
> allem für die erste, es Auslösemomente gibt,
> also konkrete Lebensbelastung die einwirken, und
> auslösen.
> Da Lebensbelastungen doch sehr normal sind, würd
> ich sagen das ganze ist oft sehr normal und
> verständlich.
In deiner Erlebenswelt kann ja auch normal sein, was für
den Rest "unnormal" ist. Das ist nicht zwangsläufig ein
Widerspruch bzw. das wird erst durch unterschiedliche
"Blickwinkel" zu einem ;)
Der "Detailgrad der Betrachtung" ergibt also ein jeweils
anderes "Normal" ;)
> mir liegt es fern deine Meinung ändern zu wollen.
da aus meiner Sicht viele deiner Aussagen logische Fehler enthalten,
wird das auch recht schwer, da ich recht "stur" bin, was "Überzeugung
durch Logik" angeht ;)
> Stigmatisierung/Diskriminierung find ich schwer
> schädlich, wer solche Leute/Behandler um sich
> hat, braucht keine Feinde mehr..
Das sehe ich auch so. Lediglich hab ich manchmal anderes
Verständnis, was z.b. Stigma bedeutet. Stigma heißt ja erstmal
nix anderes als Benennung eines bestimmten Merkmals und
ist per se nix negatives. Erst durch die Bewertung wird dies
Stigma positiv oder negativ. Leider wird ja durch "Stigma" fast
nur negatives gekennzeichnet, so das allgemein als "normal"
gilt, das Stigma schlecht sind (was per Definition aber eben nicht
so ist).
Worauf ich hinaus will:
Einigt man sich nicht auf bestimmte Definitionen, versteht man etwas
anderes darunter oder erkennt diese nicht an, wird es sehr schwer,
sich sinnvoll auszutauschen, da jeder dann etwas anderes darunter
versteht und somit ein gemeinsames Verständnis deutlich erschwert wird. ;)
In meinen Augen ist die unterschiedliche Interpretation einer Definition
die Hauptursache für Mißverständnisse und Gift für jedes Verständnis.
Ein Grund, warum ich da auch manchmal so "drauf rum reite" ;)
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter