tschitta schrieb:
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> Ich sage nicht Borderline ist nur erfunden.
oh, dann habe ich das zwischen dir und SilverPhoenix wohl falsch verstanden.
Ich bezog meine Frage auf dies:
> > Borderline zum Beispiel. Soll die jetzt auch
> > erfunden worden sein?
> >
>
> Hallo SilverPhönix
>
> genau so ist es.
Egal, interessanter finde ich:
> Ob ich abstreite ob es Persönlichkeitstörungen
> überhaupt gibt? naja, diese Frage stellt sich mir
> so nicht,
> wer ist nicht ein stückweit
> persönlichkeitsgestört, wär dann die andere
> Frage ;)
Ob es welche gibt hat ja nix damit zu tun, wer alles eine hat oder
nicht hat ? Wenn ich jeden Menschen so nehme und sein lasse, wie
er eben ist, gibt es keine Persönlichkeitsstörung (höchstens lauter
seltsame Menschen :D) aber mit Sicherheit massenhaft Störungen
im Zusammenleben.
Die Frage ist also eher, gibt es ca 8 Milliarden unterschiedliche, individuelle
Menschen oder gibt es Gemeinsamkeiten, die bei der größten Gruppe identisch
sind. Wenn ja, nennen wir das normal. Alles was davon abweicht, kann
man nun als individuell oder eben gestört betrachten. Das ist für mich
nur Wortspielerei, Tatsache bleibt doch, das man anders ist (oder eben
nicht) wie die Masse. Hat man damit keinerlei Probleme, ist man in meinen
Augen nicht gestört im Sinne von Krank, zur Krankheit wird es erst, wenn das
"anders sein" für einen selbst oder die Mitmenschen zum Problem wird (Leidensdruck,
andere angreifen, etc).
Die wenigsten sind aber so autark, das sie " nicht normal sein" (im Sinne von "anders")
sein können ohne Leidensdruck, daher ist es "normal", das man Abweichungen als
"Störungen" oder eben als Krankheit sieht. Normal ist ja nur ein anderes Wort für
"die meisten".
Nicht mehr, nicht weniger ;)
> denke jeder Mensch ist weit mehr als eine
> Störung.
Natürlich. Alles andere wäre vorsätzlich falsch ;)
Hier wird, dem Thema des Forums geschuldet, immer besonders
auf die Störung(en) fokussiert, aber niemand sollte meinen, mit
den hier gegebenen "Ausschnitten" einen Menschen in seiner
Gänze beurteilen zu können. Wo bei ich sogar bezweifle, das man
überhaupt einen Menschen in Gänze verstehen kann, egal ob
"gestört" oder "normal".
> Traumatisierung ist keine Krankheit, ebenso sind
> traumaadaptierte Verhaltensweisen keine Krankheit
> sondern Überlebensstrategien. das ist in meinem
> Verständnis ein wesentlicher Gesichtspunkt.
Das sehe ich ähnlich, aber gebe zu Bedenken, das diese
"Überlebensstrategien" durchaus auch krank machen können,
sowohl körperlich als auch psychisch. Ein Trauma ist keine
Krankheit, kann aber krank machen - ich glaube, darauf
können wir uns einigen ?
> Wesentlicher sind Fragen z.b. der
> Beziehungsgestaltung.
Da wir ständig und immer in irgendwelchen Beziehungen zu wem
oder was auch immer stecken, sicher kein schlechter Ansatz, um
ein evtl. Problem zu lösen.
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter