tschitta schrieb:
"So einfach.
Warum ist das Konstrukt Borderline zu hinterfragen, weil man heute sehr viel ehr über konkrete Traumatisierung weiss, und man auch viel mehr über die Häufigkeit (sexueller) Gewalt weiss.
Und somit, reale konkrete lebensgeschichtliche Traumatisierungen schlichtweg ein Hauptgrund für die Symptomatik darstellt.
den Deutungswahn kann man vergessen.
Nun könnte man auch weitere psychiatrische Diagnosen derart mit neueren Erkenntnissen abgleichen, und ich hoffe das dies auch geschieht, und einiges Unwissen endlich einfach vergessen wird, und als Zeichen der damaligen Zeit, als damals begrenzt mögliches Verständnis, anstatt als Wahrheit verstanden wird."
Ich denke, dass (auch) dort Gene durchaus grössere Rolle spielen, als man annimmt. Es gibt Menschen mit traumatischen Erlebnissen, die bekommen "ziemlich typische" Borderline, es gibt solche, die dann zum Substanzmissbrauch neigen und es gibt solche, die dann keine langfristige gravierende Folgen davon tragen. Also dass es viel mehr das Zusammenspiel diverser Faktoren ist, als man annimmt.
Bspw. bei Borderliner(n) hat man, grob gesagt, Ähnlichkeiten/Gemeinsamkeiten im Gehirn (Gehirnstruktur) gefunden.
Woran ich ziemlich glaube, ist die Vererbung von Traumata (also dass Traumata, von vorherigen Generationen vererbt werden oder vererbt werden können), da mich das Thema mal interessiert hat. (allerdings wird es auch dort vermutlich nicht so einfach sein, sondern wieder mehr das "Zusammenspiel" - Vererbung, Gene, was ist/war jetzt in diesem Leben), ja und die Sache mit Epigenetik ist verdammt kompliziert, welche Gene aktiv werden oder nicht, Veränderungen von Proteinen, DNA usw.
Je mehr man weiss, desto weniger weiss man;-)
LG A.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.18 10:04.