Hallo Koolibri,

Ich finde mich sehr in deinem Text wieder. Ich habe eine ähnliche Manie durch gemacht, habe Musik gemacht, gemalt, gelacht, Leute kennengelernt etc. Ich habe das auch als sehr positiv wahrgenommen und Menschen die ich nicht vorher kannte, haben positiv auf mich reagiert. Ich habe ebenfalls mehr konsumiert, gefeiert, wollte nurnoch Freiheit und nicht mehr arbeiten. Habe vermutlich auf andere wie ein Freigeist gewirkt.
Im Nachhinein habe ich mich genau vor diesen 'neuen' Leuten geschämt, als wieder meine ruhigere,wenig kreative Persönlichkeit im Vordergrund stand.
Geholfen hat mir sehr mich auf meine alten Freunde zu besinnen und die Manie-Bekanntschaften abzuhaken. Das konnte ich auch ganz gut weil alles räumlich voneinander getrennt war... Ich kenne das Gefühl von 'was ist eigentlich meine 'wahre' Persönlichkeit'. Aber ich versuche es zu integrieren und mich als besonders facettenreich zu betrachten. Das war ja immernoch alles ich, wenn auch alles in potenzierter Form.
Seitdem nehme ich übrigens regelmäßig Medikamente und bin in psychiatrischer Behandlung. Geholfen hat mir außerdem viel mit meinen Freunden zu sprechen wie sie mich damals wahrgenommen haben und ab wann sie Veränderungen bemerkt haben.

Ich wünsche dir auf alle Fälle alles, alles Gute und dass du lernst dich auch in nicht-Hochphasen so zu akzeptieren wie du bist :-)

LG