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Sorry, ist nun doch recht lang geworden.
Hallo soulvision,
alles gut, das war sehr aufschlussreich und gut beschrieben, danke dafür, jetzt verstehe
ich einige Beiträge von Dir besser bzw. erst jetzt. So hat jeder von uns eine andere
Geschichte.
In meiner Primärfamilie wurde und wird geschwiegen, vertuscht, oft auch direkt gelogen,
man kann sich auf nichts verlassen, nichts glauben. Gäbe es irgendeine Lösung, hätte
ich mich bemüht, diese wahr zu nehmen.
Vor ca. 15 Jahren wurde ich in die klinische Therapiestunde meiner Mutter gerufen,
"die Therapeutin sollte mir den 'Marsch blasen", damit die Eltern (wie immer) ihren
"unbeugsamen Willen" (wörtlich) durchsetzen können.
Nach über 1 Stunde 'fiel die erstaunte Thera aus allen Wolken', und meine Mutter
wurde sehr kleinlaut, da die beschriebenen Situationen sich völlig anders darstellten.
Durch Zufall (?) war ich 2006 und 2008 in der gleichen Klinik beim gleichen Team,
dort nannte man das eine Familientragödie, die sich durch die Generationen zieht,
schon vor dem Krieg. Erst später wurde mir klar, dass das Team auch um die Alk-
exzesse, Brutalitäten etc. wusste, das wurde mir von Muddern nur angedeutet.
Familienehre, Nestbeschmutzer usw. gehören zum Vokabular, da war und ist
kein Durchkommen, jetzt sowieso nicht mehr. Sehr schade, aber leider nicht zu
ändern. Sprachlosigkeit, Depression und eigentlich immer auch Aggression
herrscht bei unseren Altvorderen vor, deshalb haben sie auch keine Freunde
oder Kontakte, das war schon immer so, auch bei der SchwiMu, das muß doch
ein Problem dieser Kriegsgeneration sein (?).
Wie gesagt, sehr schade, es lohnt sich nicht, mit Windmühlenflügel zu kämpfen.
lgt