Hallo tschitta,
meine Erfahrung entspricht deiner, du hast diese wunderbar auf den Punkt gebracht. Du stößt mich an, da weiter zu denken.
tschitta schrieb:
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> Hallo Wildrosebud
>
> Meine Erfahrung ist (bin ja selber Elter resp.
> Mutter) dass Kinder Eltern mindestens einmal im
> Leben ihren Schmerz ins Gesicht schreien dürfen.
> Sie konfrontieren dürfen mit dem was sie
> verletzt/geschmerzt hat.
> Das ist äusserst normal das Eltern die Kinder
> verletzen, es geschieht einfach durch das Leben.
> Darum sollten aus meiner Sicht Menschen mehr
> Herzensbildung erfahren, und sollten solche
> intuitiven Dinge mehr verstehen lernen. Als ein
> wichtiger notwendiger Prozess, Der zugegeben
> schmerzt, und an Grenzen geht..aber sehr wichtig
> für beide sind.
Finde ich ganz wichtig:
> Und zu verstehen, das dies zur Liebe dazugehört,
> den Schmerz auszuhalten, durchzugehen.
>
> es ist oft so, das Kinder ihre Eltern schützen
> wollen, das habe ich z.b. auch gemacht, ich habe
> meine Eltern nie konfrontiert. Weil ich dachte,
> dass es für mich zu heftig gewesen wär.
> Unterdessen hab ich das für mich bisschen
> durch..
Wie hast du das durch?
Was hat dir geholfen, dir Mut gemacht, loszulegen?
Ich habe irgenwann mal Briefe an meine Brüder geschrieben, sie nicht abgeschickt, dafür diese meiner Mutter vorgelesen und viel Frust rausgelassen, mein Vater war schon verstorben. Sie war mir ein Gegenüber und auch ich habe eingsteckt. Am Ende nach längerer Pause, konnten wir beide verstehen, worum es der Anderen nun eigentlich ging. Das brachte dann noch einmal Erleichterung und klare Luft.
Ich frage mich: Was bringt letztendlich diese behindernde Rücksichtnahme auf die BS, wenn Missverstehen, Todschweigen und anderem über Generationen Tür und Tor geöffnet werden?
Wie konntest du diese Erfahrung an deine Kinder weiter geben? - Bist du als Mutter dann durch diesen Schmerz hindurch gegangen und hatte so ein Prozess Auswirkungen auf dein Leben in Bezug auf die Bipo?
Meine Frage zu aller erst an mich: Wie kann ich mein Kind ermutigen, diesen Schmerz mir ggü. rauszulassen?
>
> Ich habe keine schlechten Eltern, sie hatten
> einfach nur ein unglaubliches Chaos und riesige
> Erwartungen. Und waren derart mit sich
> beschäftigt..
Ich hatte das Gegenprogramm: Meine Eltern waren bei mir späte und gute Eltern, hatten einen Großteil ihres Lebens vorher schon gelebt. Sie waren derart mit mir beschäftigt, großzügig, Freiraum, Entfaltungsmöglichkeiten für mich - und natürlich auch Erwartungen.
Auch da gab es Schmerz ... .
...und wie du schreibst: es geschieht einfach durch das Leben.
>
Darum sollten aus meiner Sicht Menschen mehr Herzensbildung erfahren (!),
>
> lg tschitta
LG
S.